• 11.10.2007 15:43

Wood: "Sind ein Team aus elf Leuten"

Super-Aguri-Chefaerodynamiker Ben Wood spricht über die limitierten Ressourcen seines Teams und die zufrieden stellende Saisonbilanz 2007

(Motorsport-Total.com) - Frage: "Ben, wie bewertest du die Performance des SA07 in diesem Jahr?"
Ben Wood: "Insgesamt waren wir zufrieden mit der Performance in der ersten Saisonhälfte. Wir holten viel Performance aus diesem Auto heraus, aber unterm Strich können wir nicht mit den großen Teams mithalten, gegen die wir antreten."

Titel-Bild zur News: Super-Aguri-Fabrik

Alle unter einem Dach: Bei Super Aguri sind die Räumlichkeiten beschränkt

"Es geht um konstante Weiterentwicklung, und wenn man nicht laufend neue Teile ans Auto packt, fällt man im Fortlauf der Saison unweigerlich zurück. Unser Rennteam hat einen Superjob gemacht und das Beste herausgeholt. Wir können auch stolz darauf sein, dass wir unsere Punkte bei trockenen Bedingungen und wohlverdient geholt haben."#w1#

Nur elf Leute in der Aerodynamikabteilung

Frage: "Oft wurde gesagt, dass eure Weiterentwicklung zu Saisonmitte durch das Budget limitiert wurde. Hast du dem etwas hinzuzufügen?"
Wood: "Wir hatten nie die größte Aeroabteilung und wir sind derzeit ein Team bestehend aus elf Leuten, die alles machen, daher sind wir es gewöhnt, das Maximum aus limitierten Ressourcen herauszuholen."

"Das Ganze wird aber ein bisschen schwierig, wenn man sich keinen Windkanaltest leisten kann." Ben Wood

"Das Ganze wird aber ein bisschen schwierig, wenn man sich keinen Windkanaltest leisten kann. Seit Mai waren wir nicht mehr dazu in der Lage, ernsthaft weiterzuentwickeln, was unserer Performance geschadet hat. Das ist einer der Gründe dafür, dass unsere Situation so besonders schwierig ist."

Frage: "Werdet ihr die Aerodynamikabteilung über den Winter ändern?"
Wood: "Ich hoffe, dass wir weitere Leute anstellen können, um die gute Arbeit, die wir begonnen haben, fortzuführen. Die Jungs in der Aeroabteilung haben alle einen fantastischen Job gemacht. Jeder Modelldesigner, Modellbauer und Aerodynamiker war auf seine Weise immens gut."

"Sie alle haben unterschiedliche Talente, die sehr gut zusammenpassen. Es gibt keine zwei gleichen Leute oder zwei gleiche Jobs bei uns. Wir sind auch sehr gut in der Kommunikation mit dem Zeichenbüro, dem Rennteam und der Forschungs- und Entwicklungsabteilung, weil wir alle im gleichen Raum sitzen."

Neuer Heckflügel für Brasilien

Frage: "Es geht ins letzte Rennen 2007. Welche Updates habt ihr für das Auto, um die Performance des Vorjahresrennens dort wiederholen zu können?"
Wood: "Wir haben einen Heckflügel, den wir einsetzen werden, falls es trocken bleibt. Es geht teilweise darum, einige nicht aerodynamische Konzepte zu verifizieren - und wir wollten den Flügel schon eine ganze Weile einsetzen. Außerdem haben wir einige kleinere Modifikationen im Zusammenbau der Bremsbelüftungen."

"Interlagos erfordert ein für uns günstiges Downforceniveau." Ben Wood

Frage: "Welche Eigenschaften der Strecke in Interlagos werden dem SA07 liegen und welche eher nicht?"
Wood: "Interlagos erfordert ein für uns günstiges Downforceniveau - wie die meisten Strecken - und wird charakterisiert durch eine lange Gerade und einige mittelschnelle und miteinander verbundene Kurven."

"Unsere Entwicklungsstrategie hat hier in der Vergangenheit gut funktioniert, was das Ausschöpfen von Mechanik und Aerodynamik angeht. Wir sollten dazu in der Lage sein, auf diesem Asphalttyp viel leichter Hitze in die Reifen zu bekommen. Damit ist hoffentlich ein für die Winterpause ermutigendes Abschneiden möglich, speziell nach den zwei schwierigen Rennen in China und Japan."