• 18.09.2012 08:49

  • von Dominik Sharaf

Wolff: Williams bleibt als Teamchef Dreh- und Angelpunkt

Der Großaktionär sieht die britische Motorsport-Ikone weiter in einer zentralen Rolle und befürchtet, dass es ein Nachfolger nicht leicht haben dürfte

(Motorsport-Total.com) - Erst war er Teilhaber bei Williams, mittlerweile nennt er sich geschäftsführender Direktor. Ist Toto Wolff endgültig zum stärksten Mann in Grove geworden? "Physisch gesehen, ja", bemerkt der 40-Jährige im Gespräch mit 'formula1.com' schmunzelnd, um dann zu relativeren: "Ernsthaft, ich bin sicher nicht der Kraftprotz, weil ich noch immer der Neue bin. Ich lerne jeden Tag dazu und manchmal denke über Dinge nach und verstehe nicht, worum es eigentlich geht", erklärt Wolff, einmal mehr mit einem breiten Grinsen.

Titel-Bild zur News: Toto Wolff

Schwieriges Erbe: Wolff glaubt, dass die Williams' Fußstapfen riesig sind Zoom

Er müsse sich dann auf das Know-how und die Erfahrung von Frank Williams verlassen. Der längst zur Formel-1-Institution gewordene Teamchef ist ein häufiger Gesprächspartner des Österreichers: "Jeden Tag" und gleich "mehrmals" würden sie sich austauschen, die Sache als ihre gemeinsame betrachten. Doch was, wenn Williams nicht am Rennplatz ist, wie es zuletzt - gerade in Übersee - immer häufiger der Fall war: "Dann stehe ich in der Verantwortung, aber ich verlasse mich noch immer auf ihn und rufe an", erklärt Wolff.

Verzichten könne das Team auf seinen Patron so schnell nicht, betont der der Finanzinvestor und Ex-Rennfahrer: "Williams ist so wichtig für Sponsoren und Partnern, er ist so eine Ikone, dass niemals jemand von uns in seine Fußstapfen wird treten können - weil sie viel zu groß sind", betont Wolff, der dennoch ein potenzieller Nachfolger ist. "Ich denke, Frank sieht mich da eines Tages, aber ich hoffe, dass er noch zu vielen Rennen in den kommenden Jahren anreist", erklärt Wolff.