• 24.06.2014 16:02

  • von Jonathan Noble (Haymarket)

Wolff: Rang zwei für Hamilton schon das Maximum

Laut Motorsportchef Toto Wolff war der Sieg für Lewis Hamilton unter keinen Umständen in Sicht - Keine Schuld durch langsame Stopps

(Motorsport-Total.com) - Lewis Hamilton hat den Österreich-Grand-Prix durch einen bedeutenden Fehler im Qualifying verloren, und Nico Rosberg habe es verdient, ihn zu schlagen, das sagt zumindest Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff. Hamilton hat auf beiden fliegenden Runden im letzten Qualifying-Abschnitt auf dem Red-Bull-Ring Fehler gemacht: Erst fuhr er in Kurve 8 zu weit raus und verlor seine Zeit, dann drehte er sich beim Anbremsen von Kurve 2.

Titel-Bild zur News: Nico Rosberg, Lewis Hamilton

Lewis Hamilton fuhr stets im Schatten von Nico Rosberg Zoom

Der Weltmeister von 2008 konnte sich am Sonntag noch auf Rang zwei hinter Mercedes-Teamkollege Rosberg schieben, und für Sportchef Wolff sei dies das Beste, auf das Hamilton hätte hoffen können, obwohl er nur zwei Sekunden hinter Rosberg ins Ziel kam. "Er hat das Rennen im Qualifying verloren", sagt Wolff. "Er hat sich mit einem großartigen Start und einer tollen ersten Runde eindrucksvoll davon erholt, aber in all unseren Berechnungen war Zweiter das bestmögliche Resultat, und das hat er erreicht."

"Das hat nichts mit einem vorsichtigen Ansatz des Kommandostandes zu tun, weil beide in einem identischen Auto unterwegs waren. Nico war an diesem Nachmittag deutlich der Schnellere. Warum war er der Schnellere? Weil er von Rang drei gestartet ist und nicht von Rang neun. Das Ergebnis von Lewis wurde durch den Samstag beeinträchtigt. Er hat ihn (Rosberg; Anm. d. Red.) gejagt, aber wenn man seine Bremsen und Reifen härter rannimmt, dann leiden sie auch mehr als bei dem Kerl an der Spitze."

Wolff dementiert, dass Hamiltons super erste Runde, in der er von Rang neun auf vier fuhr, bedeutet, dass langsamere Boxenstopps als bei Rosberg dafür gesorgt haben, dass er vom WM-Führenden geschlagen wurde. "Nein, ich denke, wenn man von Rang neun auf vier fährt und seinen Teamkollegen jagt, dann ist man aggressiver zu den Reifen und aggressiver zu den Bremsen."

"Es geht darum, wie man das Rennen managt, und beide hatten eine konstante Neubewertung, wie hart sie das Auto in bestimmten Phasen rannehmen dürfen, um noch die Reifen oder Bremsen zu haben, wenn sie sie zum Angriff oder zur Verteidigung benötigen", sagt Wolff auf die Frage, ob langsame Stopps schuld an Hamiltons Niederlage gewesen seien. "Unsere Boxenstopps waren generell nicht auf dem Niveau, das wir haben wollen, auch weil wir sehr konservativ waren, und nichts durch eine Unsafe Release kaputtmachen wollten."


Fotostrecke: F1 Backstage: Spielberg

"Vielleicht müssen wir darauf noch einmal schauen und aggressiver werden, wenn sich die Lücke zu den anderen Teams schließt. Aber zu Lewis' Gunsten haben wir in frühzeitig und vor Nico hereingeholt, um ihn vor Valtteri (Bottas; Anm. d. Red.) zu bringen, was wir sonst nicht machen. Er hatte also den Vorteil der Strategie, obwohl er auf der Strecke nur Zweiter war."

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