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WM-Kampf der Silberpfeile ist Vettel "relativ wurscht"

Warum Sebastian Vettel nicht auf den WM-Kampf der Mercedes-Piloten achtet und wieso ein Titelduell unter Teamkollegen etwas besonderes ist

(Motorsport-Total.com) - Das Finale der Formel-1-Saison 2014 könnte zu einem Klassiker werden. Fünf Rennen vor dem Saisonende sind die beiden Mercedes-Piloten Lewis Hamilton und Nico Rosberg in der Gesamtwertung nur um drei Punkte voneinander getrennt. In jedem der verbleibenden Grand Prix könnte also schon eine Vorentscheidung im Titelduell der Silberpfeile fallen. Dem Piloten, dem entweder Hamilton oder Rosberg als Weltmeister nachfolgen werden, ist das spannende Duell der beiden Mercedes-Fahrer hingegen ziemlich egal.

Titel-Bild zur News: Nico Rosberg, Lewis Hamilton, Daniel Ricciardo

Wenn zwei (Mercedes-Fahrer) sich streiten, könnte Vettel sich freuen Zoom

"Das ist mir eigentlich relativ wurscht, weil man ja auf sich selbst schaut", sagt Sebastian Vettel. Der Kampf Hamilton vs. Rosberg würde für den Red-Bull-Piloten nur dann interessant werden, wenn er noch einmal zu einem "Krieg der Sterne" eskalieren sollte, von dem Vettel als erster Verfolger der Silberpfeile profitieren könnte.

"Wenn ich mich selbst auf Position drei wiederfinden sollte, und die beiden schießen sich gegenseitig ab, sodass ich gewinne, dann würde ich das natürlich mitnehmen", meint Vettel. "Aber sie sind schon sehr lang dabei und reif genug. Andererseits kämpfen sie um den Titel...", will der Weltmeister einen solchen Fall nicht ausschließen. "Trotzdem konzentriere ich mich nicht darauf, dass sie ausfallen könnten, selbst wenn das meine Hoffnung wäre. Ich muss sicherstellen, für den Fall der Fälle auf Platz drei zu liegen."

Vettel weiß allerdings, wie es ist, gegen den eigenen Teamkollegen um den WM-Titel zu kämpfen. 2010 musste der 27-Jährige bei seinem ersten WM-Triumph nicht nur Fernando Alonso, sondern auch Mark Webber besiegen. Wenn der Hauptrivale im eigenen Team fahre, habe das gewisse Vorteile, meint Vettel.

"Du weißt natürlich über alles Bescheid, was der andere tut, weil du als Team ja zusammenarbeitest", so der Heppenheimer. "Wenn dein Gegner nicht dein Teamkollege ist, weißt du etwa nicht, ob er in guter oder schlechter Verfassung ist, oder vielleicht ein Problem hat. Bei deinem Teamkollegen ist das anders, denn er hat das gleiche Auto. Er hat genau die gleiche Chance wie du."


Fotos: Großer Preis von Japan, Pre-Events


Allerdings gilt das auch für den Rivalen, weshalb es nicht nur ein Vorteil sind muss. "In mancher Hinsicht ist es einfacher, in mancher aber auch schwieriger", so Vettel. Einfach sei das Titelrennen ohnehin nicht. "Der Kampf um einen Titel ist immer speziell, weil du ja noch diesen zusätzlichen Druck hast."