• 27.03.2010 17:28

  • von Christian Sylt & Caroline Reid

Wirtschaftskrise trifft auch Formel 1 hart

Die Einnahmen aus Sponsoring sind in der Formel 1 in diesem Jahr im Vergleich zu den Vorjahren deutlich zurückgegangen

(Motorsport-Total.com) - Die Wirtschaftskrise hat auch die Formel 1 voll erfasst. Nicht nur Honda und Toyota haben dem Sport den Rücken zugekehrt, auch Bridgestone hat seinen Rückzug zum Ende der aktuellen Formel-1-Saison erklärt. Es gibt zwar in dieser Saison mehr Teams als in der vergangenen, doch diese müssen mit weniger Geld auskommen, da die Sponsoring-Einnahmen rückläufig sind.

Titel-Bild zur News: Kamui Kobayashi

Ohne Peter Saubers Geld könnte der "weiße Renner" nicht starten

Im Vergleich zum Vorjahr ist der Geldstrom nach Berechnungen des Fachmagazins 'Formula Money' um 115 Millionen Dollar (rund 86 Millionen Euro) oder 28,4 Prozent zurückgegangen. Dies ist der größte Rückgang seit fünf Jahren. Insgesamt kassieren die Teams dieses Jahr 705 Millionen Dollar (rund 529 Millionen Euro), was ebenfalls die geringste Summe der vergangenen fünf Jahre ist.#w1#

Die drei neuen Teams Lotus, HRT, Virgin sowie das wieder in private Hände zurückgefallene Sauber-Team kämpften damit, das notwendige Geld aufzutreiben, um das durchschnittliche Jahresbudget in Höhe von 64 Millionen Dollar (rund 48 Millionen Euro) aufzutreiben.

So soll HRT beispielsweise umgerechnet 34 Millionen Euro von den Besitzern erhalten während lediglich rund 375.000 Euro von Sponsoren kommen - 490 Mal weniger, als Ferrari über Sponsoren zusammen bekommt.

Selbst Lotus, das neue Team mit den meisten Sponsoren, bekommt von seinen Eigentümern umgerechnet geschätzte 26,3 Millionen Euro zugeschossen. Auch Peter Sauber muss in seine Privat-Schatulle greifen, um die Saison bestreiten zu können. Dies stellt die Zukunft der Teams infrage, denn kommendes Jahr dürfte es noch nicht viel besser an der Sponsoren-Front ausschauen.

Vor allem der Ausstieg der Sponsoren ING (Ex-Renault-Hauptsponsor) und Panasonic (Ex-Toyota-Sponsor) wiegt schwer. Die beiden sollen jährlich fast 94 Millionen Euro investiert haben.

Dafür stockten Petronas (ehemaliger BMW Sauber F1 Team Sponsor und nun bei Mercedes) sowie Santander (Ex-McLaren-Mercedes und neuer Ferrari-Sponsor) ihre Ausgaben im Sport auf 41,3 respektive 34,5 Millionen Euro auf. Ferrari ist mittlerweile für 35 Prozent der gesamten Sponsoring-Einnahmen aller Formel-1-Teams verantwortlich. Die anderen 29 neuen Formel-1-Sponsoren sollen in Summe nicht auf mehr als 7,5 Millionen Euro kommen.

Die Sponsoring-Einnahmen der Teams im Überblick
Ferrari: 245 Millionen US-Dollar (183,9 Millionen Euro)
McLaren: 142 Millionen US-Dollar (106,6 Millionen Euro)
Williams: 79 Millionen US-Dollar (59,3 Millionen Euro)
Mercedes: 75,2 Millionen US-Dollar (56,5 Millionen Euro)
Renault: 52,75 Millionen US-Dollar (39,6 Millionen Euro)
Red Bull: 32,2 Millionen US-Dollar (24,2 Millionen Euro)
Lotus: 28,25 Millionen US-Dollar (21,2 Millionen Euro)
Force India: 23,25 Millionen US-Dollar (17,5 Millionen Euro)
Virgin: 13,75 Millionen US-Dollar (10,3 Millionen Euro)
Toro Rosso: 8,2 Millionen US-Dollar (6,2 Millionen Euro)
Sauber: 4,9 Millionen US-Dollar (3,7 Millionen Euro)
HRT: 500.000 US-Dollar (375.300 Euro)
Summe: 705 Millionen US-Dollar (529 Millionen Euro)

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