• 07.05.2010 20:22

  • von Fabian Hust

Wirth: "Wir sind etwas frustriert"

Der Chefdesigner des Virgin-Teams bedauert, dass er den Großteil der Ressourcen in die Verbesserung der Zuverlässigkeit stecken muss

(Motorsport-Total.com) - Dem Virgin-Team von Timo Glock fehlten im Training am Freitag in Barcelona über sechs Sekunden auf die Konkurrenz. Der Deutsche war dabei einen Tick langsamer als sein Teamkollege Lucas di Grassi: "Wir fuhren mit verschiedenen Mengen Benzin an Bord, da wir das Benzinproblem untersuchen", hat Nick Wirth, der Technischer Direktor des Teams, eine Erklärung parat. "Wir werden sehen, wie es morgen läuft."

Titel-Bild zur News: Nick Wirth

Wirth ist enttäuscht, dass die schlechte Zuverlässigkeit ihn Entwicklungszeit raubt

Das Team kann entgegen den Planungen nicht mit zwei neuen Chassis fahren: "Wir hatten das geplant, aber wegen der verspäteten Fracht waren wir lediglich in der Lage, heute eines zu bringen, dass Timo sehr. Es hat ein komplett neues Benzin System an Bord, zudem ein paar andere Teile. Einige neue werden morgen noch drankommen, es ist also noch ziemlich früh. Bisher lief es jedoch ganz gut."#w1#

Zu Beginn der Saison kämpfte der Rennstall mit massiven Problemen, zudem leistete man sich den Lapsus, den Tank zu klein zu konstruieren, sodass man nicht ein Rennen am Limit bis zum Ende bestreiten konnte.

Zudem kämpfte man mit dem einen oder anderen Problem: "Diesbezüglich standen wir meiner Meinung nach im Vergleich zu den anderen neuen Teams nicht alleine da. Mit Sicherheit haben die ersten Tests und die ersten vier Rennen ganz einfach nicht unseren Erwartungen oder Standards als Team, als Wirth Research und als Lieferanten entsprochen. Als Gruppe arbeiten wir weiterhin Tag und Nacht ohne Rast, um diese Probleme in den Griff zu bekommen."

"Wir arbeiten im Moment in allen Fabriken in Europa, um dies in den Griff zu bekommen. Wir spulen Renndistanzen ab, um die Probleme mit der Kraftübertragung und der Hydraulik in den Griff zu bekommen. Das ist eine große Herausforderung."

"Ich denke, wir verstehen, wo die Probleme zu suchen sind, und hoffentlich werden wir in der Lage sein, sie dieses Wochenende in den Griff zu bekommen. Das hat uns den ersten Teil des Jahres definitiv auf dem falschen Fuß erwischt, und wir konnten so unsere Anstrengungen nicht auf die Verbesserung der Leistung legen, sondern mussten sie einfach auf die Zuverlässigkeit legen."

Im Vergleich zu allen anderen Teams verzichtet Virgin auf einen Windkanal, entwickelt stattdessen komplett im Computer. Doch auch wegen der Probleme mit der Zuverlässigkeit konnte das Team die Werkzeuge nicht ausreichend nutzen: "Wir mussten den Großteil unserer Ressourcen investieren, um zu versuchen, das Auto bis zur karierten Flagge zu bekommen."

"Wir hatten zu Beginn für die Spezifikation des Autos für dieses Rennen einen ehrgeizigeren Plan gehabt, dieser beinhaltete Flügel und einige andere Teile. Aber aufgrund unserer limitierten Ressourcen mussten wir unsere Aufmerksamkeit auf andere Gebiete lenken. Jene Teile, die wir an das Auto gebracht haben, haben so ziemlich den Vorhersagen entsprochen, die wir auf Basis dieser Technologie erhalten haben. Das ist gut, aber wir sind etwas frustriert, dass wir nicht in der Lage sind, mehr Leistung aus dem Auto zu holen, denn wir wissen, dass wir diese erzeugen könnten."