Wirth glücklich: Erster Meilenstein erreicht

(Motorsport-Total.com) - Nick Wirth wirkte nach dem Großen Preis von Malaysia zufrieden, denn im dritten Anlauf hat zumindest Lucas di Grassi die Ziellinie gesehen, während Timo Glock nach einem Unfall ausschied: "Wir sind froh, dass wir es schlussendlich bis ins Ziel geschafft haben."

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Nick Wirth ist stolz auf die erste Zielankunft des Teams

Dabei war das Rennen für den Rennstall eine Zitterpartie, denn eigentlich hatte man auf Regen gehofft, was geholfen hätte, da das Team bekanntlich über einen zu kleinen Tank verfügt und im Regen weniger Benzin verbraucht wird: "Das war ganz schön stressig, denn wir hatten erwartet und auch gehofft, dass es regnen würde. Wir waren aus diesem Grund ziemlich aggressiv unterwegs. Was man am Anfang an Benzin opfert, muss man am Ende einsparen."#w1#

"Wir blickten die ganze Zeit auf das Radar und fragten uns, wo der Regen bleibt. Nein, es war großartig, und alle Probleme, die wir mit dem Getriebe und der Elektronik hatten, hatten wir unter Kontrolle. Mir tut es für Timo leid. Es ist schön, eine Zielankünfte haben, darauf müssen wir aufbauen. Dieses Wochenende verlief viel besser. Ich bin wirklich glücklich."

"Wir haben ein Problem mit dem Tank, was man ja schon seit Melbourne weiß, und wir leisten zudem nicht besonders gute Arbeit, wenn es um die Benzinversorgung geht. Wir müssen aus diesem Grund im Qualifying mit mehr Benzin fahren, als wir eigentlich wollen. Wir füllen aus diesem Grund viel Benzin ein, um sicherzustellen, dass wir es bis ins Ziel schaffen. Besonders auf diesem Kurs hat man aufgrund der Charakteristiken einige Spitzen bei der Benzinversorgung."

"Wichtig ist, dass alle Probleme, die wir im Winter hatten, an diesem Auto nicht aufgetreten sind", so der Brite weiter. "Wir hatten an diesem Wochenende ein paar neue Probleme, vor allem mit dem Benzinfilter. Wir haben aber eine gute Plattform, auf der wir aufbauen können."

"Es gab doch viele Skeptiker, die sich gefragt haben, ob wir das packen können", erinnert sich Wirth, der als einziger Designer im Feld ohne Windkanal arbeitet. "Aber wenn man sich das Qualifying und das Rennen anschaut - abgesehen vom Ende, als wir Benzin sparen mussten -, so können wir ganz zufrieden sein."

Beim kommenden Rennen in China soll es ein paar kleinere Verbesserungen am Auto geben: "Wir werden bis Schanghai ein paar Dinge am Auto verbessern. Wir fiebern schon Barcelona entgegen, wo wir uns ordentlich qualifizieren und das Rennen ordentlich bestreiten wollen. Dort werden wir ein paar neue Aerodynamik-Teile mitbringen. Das Auto wird in Barcelona ziemlich anders aussehen."

Im Duell Lotus gegen Virgin droht die Konkurrenz davon zu ziehen: "Lotus konzentriert sich auf ihre Dinge, wir konzentrieren uns auf unsere. Sie versuchen, die Performance so schnell wie möglich zu steigern. Wir nicht, wir konzentrieren uns darauf, die Zuverlässigkeit zu verbessern. Wir haben bisher nur die Hälfte zeigen können, zu was das Auto in der Lage ist. Es sieht danach aus, als hätten wir eine großartige Saison vor uns. Das ist für alle, die im Winter eine so harte Zeit durchgemacht haben, sehr befriedigend."

Wirth sieht im Auto noch jede Menge Potenzial brach liegen: "Es gibt eine Million Dinge, die wir besser machen können. Wir benötigen einfach noch mehr Daten. Je härter man arbeitet, desto mehr Glück hat man. Es sind so viele Leute hinter den Kulissen involviert, die nie Aufmerksamkeit genießen. Sie arbeiten ohne Unterlass, um diese Ergebnisse zu erzielen, das ist kein Glück. Ich bin sehr froh, dass sie ein paar Früchte ihrer Arbeit sehen.