• 29.01.2006 16:11

Winkelhock: "Ich bin sicherlich ein Talent"

MF1-Racing-Testfahrer Markus Winkelhock will sich noch nicht mit Michael Schumacher vergleichen, traut sich aber auch in der Formel 1 viel zu

(Motorsport-Total.com) - Neben den Stammpiloten Michael und Ralf Schumacher, Nick Heidfeld und Nico Rosberg ist Markus Winkelhock 2006 der fünfte Deutsche in der Formel 1. Bei MF1 Racing wird er Testfahrten und möglicherweise auch die Freitagstrainings bestreiten, was er als Chance betrachtet, sich in der Königsklasse des Motorsports in Szene zu setzen.

Titel-Bild zur News: Markus Winkelhock

Markus Winkelhock möchte sich in der Formel 1 schnell einen Namen machen

Im Interview mit dem 'Express' erklärte Winkelhock, er habe schon immer daran geglaubt, es eines Tages so weit zu schaffen, "aber ich weiß auch, dass die Formel 1 sehr schnelllebig ist. Es war schon schwierig hochzukommen, und deshalb bin ich superhappy, diese Chance bekommen zu haben. Ich werde versuchen, meine Chance zu nützen", so der 25-Jährige.#w1#

"Es ist geplant, dass ich in zwei Wochen in Valencia fahre, an allen Tests und Entwicklungen beteiligt bin und so oft wie möglich freitags vor den Grands Prix teste", meinte er weiter. "Mit der Fernsehpräsenz ist es leichter, neue Sponsoren zu finden. Mein Traumziel ist natürlich, alle Rennen zu fahren."

Auch wenn er in den Medien in den vergangenen Jahren nicht so präsent war wie andere deutsche Talente, attestieren Fachleute dem Sohn des 1985 verstorbenen Grand-Prix-Piloten Manfred Winkelhock eine große Begabung. Diese hat er vergangene Saison in der Renault-World-Series als Gesamtdritter - Meister wurde BMW Sauber F1 Team Testfahrer Robert Kubica - auch bereits mehrfach unter Beweis gestellt.

Vergleiche mit Michael Schumacher lehnt Winkelhock aber ab: "Ich kann mich mit Schumacher erst nach einem Formel-1-Test vergleichen. Er ist siebenmaliger Weltmeister, da kann ich nicht sagen: Ich bin so gut wie er", sagte er. "Über mich kann ich sagen, ich bin sicherlich ein Talent, aber ich muss trotzdem hart arbeiten für den Erfolg - wie mein Vater. Er hat sich aus dem Nichts in die Formel 1 gekämpft und da oft mit stumpfen Waffen gekämpft. Ich glaube, das habe ich auch in mir."

"Ich muss hart arbeiten für den Erfolg - wie mein Vater." Markus Winkelhock

Richtige Erinnerungen an seinen Vater hat der Deutsche übrigens nicht, weshalb er zunächst Fotograf werden wollte und erst mit 18 ernsthaft mit dem Motorsport begann. Dennoch beschäftigte er sich in den vergangenen Jahren mit seinen Wurzeln - in Form von Büchern und Berichten im Fernsehen. Umso mehr will er in der Formel 1 den Durchbruch schaffen, denn "jetzt möchte ich das weiterführen, was er begonnen hat", so Winkelhock.