Winkelhock endlich wieder im Formel-1-Auto
Nach langer Formel-1-Pause durfte Markus Winkelhock am dritten Tag in Le Castellet für Spyker testen - Christijan Albers ebenfalls im Einsatz
(Motorsport-Total.com) - Am kommenden Wochenende wird Markus Winkelhock anstelle des verletzten Tom Kristensen für Audi DTM fahren, doch heute war er zunächst endlich mal wieder im Formel-1-Einsatz: In Le Castellet durfte der Deutsche am Vormittag den aktuellen Spyker-Ferrari F8-VII testen, am Nachmittag musste er dann für Christijan Albers Platz machen.

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Markus Winkelhock saß zum ersten Mal in diesem Jahr im Formel-1-Auto
"Ich war wirklich happy, nach so langer Zeit wieder im Auto zu sitzen. Das letzte Mal bin ich im Oktober einen Shakedown gefahren, das waren aber nur 50 Kilometer", erklärte Winkelhock. "Es fühlte sich sofort wieder gut an, auch wenn ich anfangs ein bisschen aggressiv war. Dann gewöhnte ich mich an die Reifen und an die Streckenkonfiguration und die Rundenzeiten wurden besser. Wir probierten verschiedene Aeropakete aus und fuhren Longruns, um eine gute Basis zu finden, aber ich denke, es lief ganz gut. Es war eine gute Vorbereitung auf meinen Einsatz für Audi am Wochenende."#w1#
Für den 26-Jährigen war es - abgesehen von Freitagstrainings und dem von ihm angesprochenen Shakedown in Silverstone - der erste richtige Testtag seit dem 28. Februar 2006. Dafür schlug er sich gar nicht schlecht: In der ihm zur Verfügung stehenden Zeit schaffte er 43 Runden, am Ende hatte er 3,923 Sekunden Rückstand auf die Spitze - und gut eine halbe Sekunde auf Albers, der allerdings nur 16 Mal über Start und Ziel fuhr.
"Ich konnte nur ein paar Runden mit alten Reifen fahren, da war es schwierig, Informationen zu sammeln", seufzte der Niederländer. "Markus spulte am Morgen viele Runden ab, darauf wollte ich aufbauen, aber wir hatten ein technisches Problem und ich blieb stehen. Sehr schade, denn gestern lief es so gut. Ich denke, ich hätte mit neuen Reifen und wenig Benzin eine 1:30er-Runde fahren können. Damit wären wir im Vergleich zu den anderen viel konkurrenzfähiger gewesen.
Chefingenieur Dominic Harlow fügte an: "Markus begann das Programm mit nützlicher Arbeit am Aerosetup für Montréal. Bei Christijan mussten wir die Session leider wegen eines mechanischen Problems abbrechen. Den Grund dafür verstehen wir und können wir rasch beheben, aber es ist frustrierend für Christijan und das Team, wertvolle Zeit verloren zu haben. Es sind aber Probleme wie dieses, die wir beheben müssen, genau wie Performanceverbesserungen, und wir erwarten morgen einen stressigen und produktiven Testabschluss."
Der Deutsche Adrian Sutil wird morgen zum Einsatz kommen.

