Williams will weiter abspecken: Monaco zeigt Potenzial des Teams
Williams hat beim Formel-1-Rennen in Monaco sein Potenzial angedeutet - Das Team kämpft mit Übergewicht am Auto
(Motorsport-Total.com) - Der Williams-Bolide ist zu schwer, deshalb hat der Rennstall in der Formel-1-Saison 2024 Probleme, sich im Mittelfeld zu behaupten. In Monaco hat das Team jedoch sein Potenzial angedeutet, das sich entfalten könnte, wenn das Auto weiter abspeckt. Im Vergleich zur Saison 2024 ist das Auto bereits um 14 Kilogramm leichter geworden, doch um das Mindestgewicht von 798 Kilogramm zu erreichen, sind wohl rund weitere 14 Kilogramm nötig.

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Williams will sein Auto weiter verschlanken, um mithalten zu können Zoom
Simulationen zeigen, dass das Team auf klassischen Strecken wie Imola rund 0,450 Sekunden verliert, nur weil das Auto zu schwer ist. Um dieses Problem in den Griff zu bekommen, hat Williams in letzter Zeit viele Entwicklungen vorangetrieben, um das Gewicht des Chassis zu reduzieren. In Monaco holte Alex Albon die ersten Punkte der Saison 2024 und zeigte mit Platz neun sowohl im Qualifying als auch im Rennen, dass Williams auf dem richtigen Weg ist.
Das Qualifying war für Albon der Schlüssel zum Erfolg, denn Überholen ist in Monaco kaum bis gar nicht möglich. Der Gewichtsnachteil fiel auf den Straßen des Fürstentums nicht so sehr ins Gewicht, weshalb Albon das gute Ergebnis einfahren konnte. Das Ergebnis könnte ein Hinweis darauf sein, was Williams erreichen könnte, wenn der FW46 leichter würde.
Albon sagt: "Auf dem Papier ist dies die Strecke, auf der das Gewicht in diesem Jahr am wenigsten bestraft wird. In Monza ist es am schlimmsten, in Monaco am besten. Das macht es hier nicht fair, aber fairer als anderswo. Die DNA des Autos hat sich im Vergleich zum Vorjahr verändert. Wir haben uns auf niedrige Geschwindigkeiten und enge Kurven konzentriert - genau das ist die Strecke hier."
Abspecken wird ein Problem
Auf die Frage, ob Williams in Monaco sein wahres Potenzial gezeigt habe, antwortet Albon: "Ja, das haben wir, aber es ist nicht einfach, Gewicht zu verlieren, zumindest nicht für uns. Wir haben Arbeit vor uns, um es weiter zu reduzieren. Das wussten wir. Wir kennen die Deltas jedes Wochenende und vergleichen sie mit dem, wo wir sein könnten. Wir müssen einige Teile anpassen und versuchen, das Übergewicht abzubauen. Dann könnten wir solche Leistungen öfter zeigen."
Dave Robson, der bei Williams für die Entwicklung der Autos verantwortlich ist, drückt massiv auf die Euphoriebremse, denn Produktionsverzögerungen und Reparaturen nach Unfällen haben die Prozesse ins Stocken gebracht. Er hält es daher für schwierig, mit den Upgrades der Konkurrenz mitzuhalten.
Konkurrenz mit Vorteil gegenüber Williams
"Wo wir stehen, ist es ziemlich schwierig", sagt er. "Es ist schade, dass wir die Updates, die auf der Pace und den grundlegenden Qualitäten des Autos zu Saisonbeginn aufbauen, nicht früher bringen konnten. Wir wissen, dass wir die meiste Zeit mit Sauber kämpfen werden. Das Auto wird im Laufe der Saison leichter werden, und wir haben mechanische und aerodynamische Updates in der Pipeline."
Robson hält es für unwahrscheinlich, dass Williams die anderen Konkurrenten mit seinen Entwicklungen überholen wird - zumindest nicht in den nächsten sechs Monaten. "Sie sind uns seit dem Start voraus", sagt er. "Wir werden Upgrades bringen und alles tun, um wieder an die Spitze dieser Gruppe zu kommen. Das Ziel ist es, das zu versuchen und Alpine und Haas auf den Fersen zu bleiben."


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