Williams testet "experimentellen" Frontflügel für 2017

Das Williams-Team arbeitet in den Freitagstrainings in Austin und Mexiko-Stadt schon auf 2017 hin und probiert ein neues Frontflügel-Konzept aus

(Motorsport-Total.com) - Das Williams-Team hat im Freitagstraining zum Grand Prix der USA in Austin (Formel 1 2016 live im Ticker) einen neuen Frontflügel ausprobiert, der von Technikchef Pat Symonds als "experimentell" beschrieben wird. Der Frontflügel wird 2017 laut neuem Reglement um 15 Zentimeter breiter sein als der in Austin getestete Prototyp, doch die verschiedenen Verstrebungen auf der Hauptplatte des Frontflügels, die die Luft an den Vorderrädern vorbeileiten sollen, zielen schon auf nächstes Jahr ab.

Titel-Bild zur News: Williams-Frontflügel

Das Williams-Team testete am Freitag einen neuen Frontflügel für 2017 Zoom

"Wir fahren hier und in Mexiko mit einem experimentellen Frontflügel", bestätigt Symonds, "aber der ist eher experimentell zu sehen als als Teil der normalen Weiterentwicklung. Es ist im Grunde genommen eine reine Korrelationsübung für uns. Wir sind am Freitag damit gefahren und werden am Freitag in Mexiko wieder damit fahren, weil wir damit Daten sammeln müssen."

Daten sind der Hauptgrund des Experiments, denn der Frontflügel wird in dieser Form weder 2016 noch 2017 zu einem Renneinsatz kommen. Aber aus den Daten über den Luftstrom möchte Williams wertvolle Rückschlüsse für die Entwicklung des 2017er-Frontflügels ziehen, um frühzeitig den richtigen Weg einzuschlagen. Symonds: "Es bringt uns dieses Jahr keinen Vorteil, sondern wir wollen es für nächstes Jahr ausprobieren."


Fotos: Großer Preis der USA, Technik


Aufgrund der umfassenden Regeländerungen können die Teams mit den 2016er-Autos sehr wenig für 2017 lernen. Der Frontflügel stellt laut Symonds aber eine Ausnahme dar. Ansonsten wird im Windkanal schon lange nicht mehr am aktuellen Auto gearbeitet. Die Ingenieure konzentrieren sich vielmehr auf das Design des 2017er-Boliden, der aufgrund der neuen Regeln viel mehr Anpressdruck generieren wird.

Ausnahmen bestätigen die Regel: "Vor ungefähr einem Monat", lächelt Symonds, "haben wir am nächstjährigen Auto etwas ausprobiert, das wirklich gut funktioniert hat. Meine Güte, dachten wir uns! Wir hatten es am diesjährigen Auto nie getestet, also schraubten wir es an das diesjährige Modell und schoben es wieder in den Windkanal. Aber dabei stellte sich dann heraus, dass es dieses Jahr überhaupt nicht funktioniert..."