• 07.05.2006 11:58

  • von Marco Helgert

Williams rechnete mit erster Startreihe

Ohne die Motorenwechsel wäre für Williams ein Platz in der ersten Startreihe möglich gewesen, davon ist Technikchef Sam Michael fest überzeugt

(Motorsport-Total.com) - Als bei einem Routinecheck des Motoröls aus Mark Webbers Auto Metallpartikel gefunden wurden, entschied sich das Williams-Team zusammen mit Motorenpartner Cosworth zu einem Wechsel der Triebwerke bei beiden Autos. Dies änderte auch die Zielsetzung im Qualifying und die gesamte Rennstrategie. Ohne Motorwechsel hätte man wohl sehr weit vorn landen können, der Technische Direktor des Teams, Sam Michael, ist davon überzeugt.

Titel-Bild zur News: Mark Webber

Mark Webber fuhr im Finaldurchgang des Qualifyings mit einem schweren Auto

"Wenn wir es nicht gemacht hätten, dann hätten wir eine völlig andere Reifenwahl und Strategie getroffen", wird er von 'autosport.com' zitiert. "Dann hätten wir auch besser abgeschnitten, ähnlich zu dem, was Nick Heidfeld im Vorjahr schaffte." Heidfeld, 2005 in Williams-Diensten, stellte damals den FW27 überraschend auf die Pole Position.#w1#

"Zweifelsohne hätten wir es spielend in die erste Startreihe geschafft, wenn wir eine andere Richtung eingeschlagen hätten, aber das hat in diesem Jahr nicht funktioniert", fuhr er fort. "In den Trainings waren wir sehr stark und wir waren zufrieden mit dem Auto. Aber wir mussten bei der Strategie einige andere Entscheidungen treffen, weil wir wussten, dass eine Strafe kommen würde. Das hat uns im Finaldurchgang sicher beeinflusst."

Durch die ersten beiden Qualifyingdurchgänge kam man mit nur einem Reifensatz, was Michael zuversichtlich stimmt. "Die meisten anderen Teams unternahmen zwei Versuche, also wären wir definitiv schneller gewesen, wenn wir es auch so gemacht hätten. Aber wir wussten, dass das Rennen für uns wichtiger ist. Wir haben für Sonntag nun frische Reifen."

Durch die Strafen starten Mark Webber und Nico Rosberg nur von den Plätzen 20 und 22. "Das größte Problem wird der Verkehr sein", so Michael. Doch es habe sich bereits gezeigt, dass Punkte auch von so weit hinten keine Unmöglichkeit sind. Hinzu kommt, dass die neuen Motoren bereits jenes Upgrade enthalten, das eigentlich für Barcelona gedacht war.

"Wir hoffen, dass dies in dieser Situation helfen wird", so Cosworth-Geschäftsführer Bernard Ferguson. Doch der erzwungene Doppelwechsel kratzte am Ego. "Wir haben diese Motoren bei jeder Session beobachtet und wir haben sie nur ungern getauscht. Wir sind enttäuscht, auch bezüglich des Teams, es hatte auch Auswirkungen auf die Strategie."