• 01.05.2012 20:42

  • von Dieter Rencken & Dominik Sharaf

Williams: Neuer Auspuff ist ein heißes Eisen

Valtteri Bottas bekam eine Salve Feuerlösch-Pulver ab - Der Finne genoss Mugello, hält es aber nicht für eine ideale Testbahn

(Motorsport-Total.com) - Auch bei Williams saß beim Testauftakt in Mugello am Dienstag ein Fahrer im Cockpit, der nach Rennpraxis lechzt - und dank Petrus enttäuscht die Piste verließ: Valtteri Bottas. Der Finne fuhr nur 28 Mal um den Kurs, am Ende ließ sich seine Leistung mit einer Rundenzeit von 1:29.179 Minuten und Rang elf beziffern. "Schwierige Bedingungen und nicht ideal zum Testen - nicht ideal für mich", schnauft Bottas, der dennoch ein teamfreundliches Resümee zieht: "Am Ende haben wir herausgeholt, was herauszuholen war", befindet der 22-Jährige, der bei abtrocknender Strecke vor der Mittagspause Aerodynamiktests fuhr, dabei jedoch nicht auf schnelle Rundenzeiten abzielte.

Titel-Bild zur News: Valtteri Bottas

EIn Finne steht im Regen: Für Valtteri Bottas war der Dienstag "nicht ideal"

"Wir sind glücklich, denn wir haben einige neue Teile und einen neuen Auspuff", so Bottas. Besonders mit dem neuen Endrohr machte Williams seine Erfahrungen. Optisch ähnelt die Lösung mit einem Schacht in der Verkleidung, durch den die Gase kanalisiert werden, der von McLaren. In Sachen Zuverlässigkeit aber offensichtlich nicht. Die Mechaniker empfingen das blaue Auto in Mugello mit einer Salve Feuerlösch-Pulver. Anscheinend war der neue Auspuff heiß geworden. "Wir warten noch auf die Resultate", gibt sich Bottas zurückhaltend. Im Gegensatz zu manchen Fahrerkollegen wird er Einsatzchancen an den Freitagen bekommen - mit Ausnahme der Wochenenden in Monaco, Singapur, Montreal und Austin. "Es gibt noch viele Freitage. Jetzt freue ich mich auf Barcelona", blickt er voraus.

Der Eindruck von der Strecke in Mugello fällt wie bei so vielen Fahrern positiv aus: "Es gibt keine sehr langsamen Kurven und keine sehr harten Bremspunkte: Um ehrlich zu sein, ist sie zum Testen nicht ideal", so Bottas, der von der Toskana-Schleife dennoch begeistert ist: "Es gibt viele lange, mittelschnelle Kurven im Mittelsektor. Eine seltene Erfahrung, die ich zu schätzen weiß." Chefingenieur Mark Gillan verspricht sich von den kommenden Tagen mehr Erkenntnisse: "Der Wetterbericht sieht gut aus, sodass Bruno und Pastor (Senna und Maldonado, Anm. d. Red.) in den nächsten Tagen ernsthaft fahren können."