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Williams in Suzuka: Q3 im Visier, neue Sicherheitsgurte im Test

Im Kampf mit Force India zählt für Williams jede Zehntelsekunde, jeder Punkt - Warum man trotz des fehlenden Motor-Updates von Mercedes zuversichtlich ist

(Motorsport-Total.com) - Williams richtet auch beim Großen Preis von Japan 2016 all seine Augen auf Force India. Im Kampf um Platz vier der Herstellerwertung fehlen nur wenige Punkte. Während es in Malaysia am vergangenen Sonntag gelang, mit Valtteri Bottas zumindest ein Auto vor der Konkurrenz zu platzieren, soll dass in Suzuka mit beiden Williams gelingen. Vor allem Felipe Massa hofft bei seinem letzten Japan-Grand-Prix auf ein gutes Resultat.

Titel-Bild zur News: Valtteri Bottas

Valtteri Bottas wird in Suzuka erneut modifizierte Sicherheitsgurte testen Zoom

"Ich hoffe wirklich, dass wir konkurrenzfähig genug sind, um mit Force India kämpfen zu können. Das ist für uns im Moment das Wichtigste", sagt der Brasilianer, der vor einiger Zeit seinen Rückzug aus der Formel 1 zum Saisonende angekündigt hat. Beim Großen Preis von Malaysia hatte es der 34-Jährige nur auf einen enttäuschenden 13. Platz geschafft, nachdem er aus der Boxengasse starten musste und sich später einen Reifenplatzer zuzog.

Dabei zeigte Bottas' fünfter Platz, was auch für Massa drin gewesen wäre. Der Finne ist sich dessen sicher und für das Rennen in Suzuka entsprechend zuversichtlich: "Wir hätten mit beiden Autos direkt hinter den Topteams landen können, hätte Felipe nicht die Probleme gehabt. Wir haben das Maximum aus unseren Möglichkeiten gemacht und ich sehe keinen Grund, warum uns das hier nicht auch gelingen sollte."

Bottas: Können Force India im Qualifying schlagen

Allerdings muss Williams in Japan ohne die eigentlich eingeplante neue Antriebseinheit von Mercedes auskommen. Denn nach dem Motorschaden von Lewis Hamilton in Malaysia wurde die Einführung der dritten Ausbaustufe für die Kundenteams verschoben. Außerdem gelten aus Sicherheitsgründen neue Parameter, was den Betrieb der Motoren angeht. Das könnte zu einem Leistungsdefizit etwa im Qualifying führen.

Doch gerade das ist in Suzuka ob der limitierten Überholmöglichkeiten besonders wichtig. Dennoch glaubt Bottas, dass man zumindest Force India im Qualifying schlagen kann und zieht einen Vergleich zu Malaysia: "Unsere Performance war vergleichbar, sie waren etwas schneller. Ich für mich selbst weiß, dass ich dort keine perfekte Runde hatte. Und wer weiß, wie sehr wir uns in Q3 noch hätten steigern können."


Großer Preis von Japan

Dass es auch in Suzuka wieder eng werden wird, weiß Williams-Chefingenieur Rob Smedley nur zu gut. "Natürlich können wir nicht sagen, dass wir ein überlegenes Auto haben", gibt er zu. "Zuletzt lagen wir weniger als eine Zehntelsekunde zurück, wenn wir von Force India sprechen. Das schwankt von Rennen zu Rennen. Sie haben ein gutes Auto." Bei fünf noch ausstehenden Rennen liegt Williams derzeit drei Punkte zurück.

Williams testet neue Sicherheitsgurte in Malaysia

Für Massa werden es die fünf letzten Formel-1-Rennen seiner Rennfahrerkarriere sein - und sein letzter Lauf in Japan. "Das wird also ein sehr spezielles Wochenende", sagt der Brasilianer etwas wehmütig, freut sich aber auf seine Abschiedstournee im Land der aufgehenden Sonne: "Ich liebe diesen Kurs. Die Fans sind großartig. Japan ist wirklich einer der besten Plätze, um Rennen zu fahren."

Teamkollege Bottas dürfte sich indes über eine ganz andere Sache freuen. Denn Williams will in Suzuka neue Sicherheitsgurte testen. Der Finne hatte Änderungen gefordert, nachdem er das Rennen in Singapur wegen eines defekten Gurtes aufgeben musste. Schon in Malaysia hatte es Anpassungen gegeben. Was Williams genau geändert hat, ist unklar. Bottas sagt nur so viel: "Wir wollen die Sicherheit verbessern."