• 08.10.2011 06:44

  • von Stefan Ziegler

Williams in Nöten: Fehlende Streckenzeit

Diverse Zwischenfälle verhinderten einen geordneten Trainingsbetrieb bei Williams, doch die Briten visieren in Suzuka trotzdem einige Punkte an

(Motorsport-Total.com) - Williams erwischte in Suzuka alles andere als einen optimalen Start in das Wochenende, denn sowohl Rubens Barrichello als auch Pastor Maldonado hatten im Freien Training zum Großen Preis von Japan mit diversen Problemen zu kämpfen. Auf diese Weise büßte das britische Traditionsteam sehr viel Streckenzeit ein und geht daher mit einem leichten Datenrückstand in die erste Entscheidung.

Titel-Bild zur News: Pastor Maldonado

Pastor Maldonado und Williams suchen in Suzuka noch nach ihrer Rennform

Im abschließenden Zeittraining möchte man aber trotzdem eine gute Figur abgeben, wie Tom McCullough, der Renningenieur von Barrichello, erläutert. "Wir gerieten zwar zu Beginn des Events etwas ins Hintertreffen, sollten allerdings dazu in der Lage sein, im Qualifying in der Region direkt hinter den Top 10 zu landen. Ausgehend davon können wir dann hoffentlich um Punkte kämpfen."

Danach hatte es zumindest am Freitag nicht ausgesehen, denn der Start von Williams war ziemlich durchwachsen. "Rubens hatte schon früh einen Reifenschaden, was uns bei einem begrenzten Pneukontingent natürlich zurückwarf. Darüber hinaus gab es technische Probleme an beiden Fahrzeugen. Es handelte sich zwar nur um Kleinigkeiten, verzögerte den Trainingsbetrieb aber doch."

"Insgesamt konnten wir im Freien Training aber einige Fortschritte erzielen, auch wenn uns sicher Streckenzeit fehlte", meint McCullough. Obendrein landete Barrichello im Freien Training noch in den Reifenstapeln, nachdem er mit seinen Reifen auf das Gras gekommen war. "Der Schaden war nicht so schlimm, denn nur Front- und Heckflügel waren ein bisschen beschädigt, aber nicht das Chassis."


Fotos: Williams, Großer Preis von Japan


Zudem sei selbst mit wenig Streckenzeit noch einiges zu machen - nicht umsonst hat man in Barrichello den erfahrensten Piloten an Bord. "Wenn du einen Fahrer hast, der über reichlich Erfahrung verfügt, dann ist das im Falle eines schlechten Trainings natürlich von Vorteil", bestätigt McCullough. "Pastor überraschte uns in diesem Jahr aber schon mit seiner raschen Auffassungsgabe."

Fasziniert zeigt sich der Renningenieur zweifelsfrei vom Suzuka International Racing Course: "Der erste Sektor ist sicherlich bemerkenswert, denn dort reihen sich mittlere und schnelle Kurven aneinander. Solche Passagen gibt es auf modernen Formel-1-Strecken nicht so oft, doch die Fahrer lieben es. Verstecken kannst du dich hier nicht. Es ist ein klasse Kurs und eine große Herausforderung."