Williams in Monaco: Mit Strategie und Köpfchen

Felipe Massa und Valtteri Bottas hoffen auf einen stabilen Williams FW36 für den Grand Prix in Monaco und schärfen bereits die Konzentration

(Motorsport-Total.com) - Kurze Arbeitswege und ein glamouröses Umfeld: Das Rennwochenende in Monaco ist für die meisten Fahrer ein Höhepunkt im Formel-1-Kalender. Jeder Pilot weiß jedoch auch, welche Anstrengungen bei dem Rennen durch die monegassischen Straßenschluchten abverlangt werden, und dass die kleinsten Details über Freud und Leid entscheiden können. Für Williams war die Vorbereitung auf den sechsten Grand Prix der Saison daher besonders wichtig. Das Team will fehlerlos durch das Wochenende kommen und den Kampf um Platz vier in der Konstrukteurswertung weiter vorantreiben.

Titel-Bild zur News: Valtteri Bottas

Valtteri Bottas wurde mit Williams im vergangenen Jahr nur Zwölfter in Monaco Zoom

"Ich liebe Monaco", sagt Felipe Massa über das Fürstentum. "Ich lebe dort und es ist schön, nach einem Tag im Auto nach Hause gehen zu können und dort die Familie zu sehen und im eigenen Bett zu schlafen. Im Gegensatz zu anderen kann ich das aber bei zwei Rennen haben, in Monaco und Brasilien." Der 33-Jährige will nach zuletzt eher enttäuschenden Rennen in China und Spanien nun endlich wieder angreifen.

"Die Strecke ist fantastisch und sehr historisch", so Massa, der genau weiß, auf was es dort ankommt: "Wir werden eine gute Stabilität im Auto brauchen, weil der Kurs so eng und Traktion wichtiger als Hochgeschwindigkeit ist. Die langsamen Kurven sind wirklich äußerst langsam, aber die Strecke fordert trotzdem höchste Konzentration. Die Streckenbegrenzungen sind sehr nah und es dauert etwas, sich daran zu gewöhnen, ganz dicht heranzufahren. Manchmal kann man die Leitplanken sogar berühren und trotzdem noch eine gute Runde hinbekommen."

Kein Raum für Fehler

Teamkollege Valtteri Bottas kann in seiner zweiten Formel-1-Saison ebenfalls schon aus Erfahrung berichten, welche Faktoren in Monte Carlo von Bedeutung sind: "Das Qualifying in Monaco ist das wichtigste der ganzen Saison, weil es das Design der Strecke sehr schwierig macht, im Rennen zu überholen. Auch die Strategie ist ausschlaggebend, weil man sicherstellen will, dass während der Boxenstopps keine Zeit oder Positionen verloren gehen. Es würde schwierig werden, das wieder aufzuholen."

Bottas will an sein gutes Rennen in Barcelona, wo er Fünfter wurde, anknüpfen und erneut auf Punktejagd gehen: "Es gibt in Monaco keinen Raum für Fehler, weil die Streckenbegrenzungen keine Gnade kennen. Ich traue mir hier aber viel zu, da ich jetzt erfahrener bin, und deswegen freue ich mich auf das Rennen. Es ist außerdem so etwas wie ein Heimrennen für mich, weil ich in Monaco lebe und es nett sein wird, morgens von Zuhause zur Strecke zu gehen."


Fotostrecke: GP Monaco, Highlights 2013

Auch Chefingenieur Rob Smedley nimmt den besonderen Grand Prix nicht auf die leichte Schulter: "Monaco ist natürlich ganz anders als die bisherigen Rennen in dieser Saison. Der Renningenieur spielt dabei eine Schlüsselrolle, weil er umdenken muss und das Auto ganz anders zu spezifizieren hat. Die Vorbereitung im Simulator hat deswegen sehr viel Zeit in Anspruch genommen. Es ist ein sehr aufreibendes Rennen und der kleinste Fehler kann böse enden."

Mit Williams sieht sich Smedley aber gut aufgestellt: "Das gesamte Team arbeitet an diesem Wochenende hochkonzentriert, um sicherzustellen, dass jedes Detail abgedeckt ist und wir optimal vorbereitet sind. Wenn alles gut geht, sollten wir in der Lage sein, ein paar gute Punkte einzufahren. Monaco ist ein besonderer Ort - der letzte, dieser Art."