• 13.11.2002 16:58

  • von Fabian Hust

Willi Weber kritisiert Williams-Team

Ralf Schumachers Manager Willi Weber kritisiert das Williams-Team, seinen Schützling nicht ausreichend zu unterstützen

(Motorsport-Total.com) - Bei Williams machen weder Teamchef Frank Williams noch Anteilseigner Patrick Head einen Hehl daraus, dass sie zu Juan-Pablo Montoya ein besonderes Faible haben. Die beiden Briten lieben Fahrertypen wie Montoya, die auf der Strecke kompromisslos agieren, mit einem spektakulären Fahrstil auffallen und nach außen hin Selbstbewusstsein und eine Kämpfernatur ausstrahlen. So verlor Ralf Schumacher in den letzten beiden Jahren mehr und mehr seinen Status als Nummer eins im Team.

Titel-Bild zur News: Willi Weber

Willi Weber kritisiert Williams' Bevorzugung von Juan-Pablo Montoya

Dies ist eine Tatsache, die auch Willi Weber aufgefallen ist, der sowohl Michael Schumacher bei Ferrari als auch Bruder Ralf bei Williams als Manager vertritt: "Ferrari und Williams - das sind zwei Welten. Bei Williams gibt es zu viele Entscheidungsträger. Das macht alles komplizierter. Auch deshalb ist es für Ralf nicht immer leicht", übt der Schwabe in der 'Sport Bild' Kritik am Williams-Team. "Ralf hat einen Fahrer neben sich, der nach zwei, drei Rennen vom gemeinsamen Chef zum Helden und zukünftigen Weltmeister erkoren wurde. Das finde ich nicht gut und ist für Ralf nicht optimal. Williams protegiert nur noch Montoya. Das ist nicht in Ordnung."

Stattdessen halte er Schumacher für den Fahrer, auf den das Team setzen sollte: "Wenn das Auto stimmt, ist Ralf von allen Fahrern am ehesten in der Lage, Michael zu gefährden. Nicht Montoya. Früher versuchte er alles mit der Brechstange. Nun fährt er viel intelligenter, lässt sich auf nichts ein, fährt auf Ankommen. Manche wünschen sich von ihm anscheinend mehr Unvernunft. Aber so ist es viel besser. Unser Ziel ist deshalb ganz klar: Bis zum Vertragsende 2004 Weltmeister mit BMW-Williams werden."