Werde jetzt Teil der großen Community von Motorsport-Total.com auf Facebook, diskutiere mit tausenden Fans über den Motorsport und bleibe auf dem Laufenden!
Wie wichtig ist Toyota wirklich für Williams?
Seit dieser Woche ist offiziell bekannt, dass Williams ab 2007 mit Toyota-Motoren fahren wird - Team wäre ansonsten dem Untergang geweiht gewesen
(Motorsport-Total.com) - Cosworth baute zumindest für das erste Saisonviertel den besten V8-Motor der Formel-1-Generation 2006, arbeitete harmonisch mit den Williams-Ingenieuren zusammen - und bekam vom Team aus Grove diese Woche trotzdem offiziell den Laufpass. Dies hatte aber weniger mit den gezeigten Leistungen zu tun als vielmehr mit den Umständen.

© xpb.cc
Hat gut lachen: Frank Williams' Zukunft in der Formel 1 ist vorerst gesichert
In einer idealen Welt hätten Frank Williams und Patrick Head ihrem britischen Partner gerne die Stange gehalten, doch Cosworth verlangt als unabhängiger Motorenhersteller einen zweistelligen Millionenbetrag für die Triebwerke - was sich Williams seit der finanziell schmerzlichen Scheidung von BMW nicht mehr mal eben so aus der Portokasse leisten kann. Darüber hinaus sind Cosworths Ressourcen im Vergleich zu jenen der Hersteller beschränkt.#w1#
Wäre Williams ohne Toyota untergegangen?
Williams gibt sogar zu, dass die neue Partnerschaft mit Toyota für seinen Rennstall lebensrettend gewesen sein könnte: "Zu behaupten, dass wir riskiert hätten, wie viele andere britische Institutionen den Bach runterzugehen, wenn wir uns nicht mit Toyota auf diese große Zusammenarbeit geeinigt hätten, ist gerechtfertigt", so der "Rollstuhlgeneral", der Cosworth von Anfang an nur als Übergangslösung sah und daraus auch nie einen Hehl machte.
Bei Toyota sieht er sich keineswegs als Kundenteam, das sich hinter dem Werksteam anstellen muss, sondern als gleichberechtigten Partner: "Es hat ungefähr ein Jahr gedauert, den Deal auf die Beine zu stellen", gab der Brite in seiner Kolumne im 'Telegraph' erleichtert zu Protokoll. "Die Hintergrundbeziehungen, die wir in dieser Zeit zwischen den Ingenieuren aufgebaut haben, sind einfach erstaunlich. Jetzt müssen wir nur noch unseren Job machen."
Sponsoren zeigen wieder mehr Interesse
Eine angenehme Nebenwirkung, die der Toyota-Vertrag mit sich bringt, ist, dass Williams mit einem so klingenden Motorenpartner natürlich auch für Sponsoren wieder wesentlich interessanter ist als bisher. Marketingchef Scott Garrett, seit März Nachfolger der Fahrerlagerlegende Jim Wright, hatte bisher ja einen schweren Stand, was die Akquise von neuen Geldgebern angeht, während ihm nun vieles leichter von der Hand gehen sollte.
"Es ist für Sponsoren von großem Nutzen, wenn unser Team in Verbindung mit einer globalen Marke wie Toyota steht", nickte Williams zustimmend - wahrscheinlich schon mit den neuesten Gerüchten im Hinterkopf: Angeblich finden hinter den Kulissen momentan Verhandlungen mit dem Kommunikationsunternehmen 'T-Online' statt. Dafür wird 'Budweiser' die Logos nach der laufenden Saison wahrscheinlich von den Boliden kratzen...

