Wie der große Ali: Boxlegende als Hamiltons Titelvorbild

Lewis Hamilton will sich im Kampf um den WM-Titel nun der Taktik von Boxlegende Muhammed Ali bedienen und den Fight noch einmal komplett umkehren

(Motorsport-Total.com) - Ayrton Senna hat ausgedient. Um sich in der WM wieder an Nico Rosberg vorbeischieben zu können, bedient sich Lewis Hamilton nun der nächsten Sportlegende: Muhammed Ali. Der Mercedes-Pilot will genau die gleiche Taktik wie der Starboxer im Kampf gegen George Foreman 1974 anwenden, die "Rope-a-dope" genannt wird.

Titel-Bild zur News: Lewis Hamilton

Lewis Hamilton will seinen Fans in Silverstone Grund zum Feiern geben Zoom

"Er hing in den Seilen und hat Foreman die Oberhand haben lassen, bis er entschieden hat, dass der richtige Zeitpunkt gekommen war, um das Blatt zu wenden", erzählt Hamilton 'BBC Sport' vor dem Großen Preis in Silverstone. "Ich hoffe, dass ich Ähnliches schaffen kann. Er inspiriert mich in diesem Kampf." Doch Hamilton weiß auch, dass er den Titel nicht an diesem Wochenende gewinnen oder verlieren kann. "Aber hoffentlich habe ich kein Ausfallpech mehr, denn es ist an der Zeit, das Blatt zu wenden."

Wo wäre der Zeitpunkt besser angebracht, als bei seinem Heimrennen, wo ihm zahlreiche Fans zujubeln werden. "Ich werde alle tun, um vorne zu sein. Deinen Heim-Grand-Prix zu gewinnen ist eine der größten Erfahrungen, die du als Fahrer haben kannst", so der Brite, der bereits in seinem Meisterjahr 2008 das Rennen auf der Traditionsstrecke für sich entscheiden konnte.


Fotostrecke: Fahrer über Silverstone: High-Speed ruft

Der Brite gilt trotz der beiden Niederlagen zuletzt als großer Favorit, den auch ein Nico Rosberg erst einmal schlagen muss - auch Experte Marc Surer würde sein Geld auf den Briten setzen: "Also wenn ich auf jemanden setzen müsste, dann würde ich in Silverstone auf Lewis Hamilton tippen", sagt er bei 'sky.de'. "Er war auch im letzten Jahr eine Klasse für sich, bis ihm die Reifen um die Ohren geflogen sind. Natürlich wird ihm Nico Rosberg dicht auf den Fersen sein, aber ich denke, Silverstone ist eine Strecke, die Hamilton liegt."

Der Brite komme mit den schnellen Kurven auf dem Kurs einfach besser zurecht, und das Auto werde sowieso wieder das Maß aller Dinge sein. "Meine Tendenz geht zu Hamilton", bekräftigt Surer noch einmal. "Aber wir müssen natürlich berücksichtigen, dass das Wetter in England eine unsichere Sache ist. Das kann halt alles durcheinander werfen. Trotzdem würde ich mein Geld auf Hamilton setzen."