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  • 29.04.2018 08:21

  • von Dominik Sharaf & Scott Mitchell

"Wie Alonso": Renault-Chefs schwärmen von Nico Hülkenberg

Die Leistungen des Deutschen verlangen Cyril Abiteboul und Nick Chester lobende Worte ab - Mit Teamkollege Sainz gab es bereits ein Gespräch über seine Defizite

(Motorsport-Total.com) - Renault-Fahrer Nico Hülkenberg wird von seinen Bossen für seine Leistungen in der Formel-1-Saison 2018 mit Lob überschüttet. Teamchef Cyril Abiteboul wundert sich nicht, dass der Deutsche seinen Stallgefährten Carlos Sainz im Griff hat, ihn zeitweise demontiert und das Duell nach WM-Punkten mit 22:3 anführt. "Nico ist eine tolle Messlatte. Er ist extrem konstant, schnell macht keine Fehler", schwärmt der Franzose und vergleicht: "Das ist, was einen Fernando Alonso auszeichnet."

Titel-Bild zur News: Nico Hülkenberg

Hülkenberg hat gut Lachen: Teamkollege Sainz fährt er in Grund und Boden Zoom

Für den entzauberten Sainz gab es teamintern noch keine Standpauke: "Wir haben mit Carlos gesprochen", sagt Abiteboul. "Er bleibt ruhig und weiß, dass er nicht sofort drei oder vier Zehntelsekunden pro Runde gutmachen muss. Wenn er hier und da ein oder zwei Zehntel findet, ist er bei der Musik." Schließlich steht Sainz vor dem Hintergrund, dass Vorgänger Jolyon Palmer während der laufenden Saison 2017 gefeuert wurde, weil er gegen Hülkenberg keinen Stich machte, unter Druck.

Auch Nick Chester ist voll des Lobes, wenn es um den Emmericher geht: "Er ist einfach nur bärenstark", sagt der Chef der Renault-Chassisentwicklung und hebt Hülkenbergs Nervenstärke sowie seine Fähigkeiten bei der Set-up-Optimierung hervor: "Von einem Freitag auf einen Samstag kann er massiv zulegen. Wenn er eine Runde hinbekommen muss, tut er es auch", meint Chester.

Da der kleinere Sainz auch fünf Kilo leichter ist als Hülkenberg, könnte er 2019 noch mehr ins Hintertreffen geraten - sofern die beiden noch Teamkollegen sind. Dann wird das untere Gewichtslimit der Boliden angehoben und der Nachteil des 1,84 Meter großen Deutschen sich nivellieren: "Wenn man mehr Ballast verwendet, kann man die Gewichtsverteilung einfacher anpassen", erklärt Chester.

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