Wichtige Formel-1-Meetings in Monaco und Frankfurt

Während die Grand-Prix-Motoren noch im Winterschlaf schlummern, fanden diese Woche hinter den Kulissen zwei Kongresse statt

(Motorsport-Total.com) - Zwar testet Ferrari derzeit in Bahrain, doch ansonsten befindet sich die Formel 1 auf den ersten Blick quasi noch im Winterschlaf. Tatsächlich finden jedoch hinter den Kulissen bedeutsame Veranstaltungen statt: In Monaco und Frankfurt wurden diese Woche Kongresse abgehalten, bei denen der Grand-Prix-Sport im Mittelpunkt stand.

Titel-Bild zur News: Start in Japan 2005

Hinter den Kulissen der Formel 1 fanden diese Woche zwei wichtige Kongresse statt

'F1Total.com' war sowohl beim 'F1 Sponsorship Forum' im Forum Grimaldi in Monaco anwesend als auch beim 'Global Motorsports Congress' im Campus Kronberg in der Nähe von Frankfurt. Während auf monegassischem Boden die geschäftlichen Aspekte der Formel 1 im Mittelpunkt standen und diskutiert wurde, wie man die Königsklasse nicht nur attraktiver, sondern auch profitabler machen könnte, hatte in Deutschland die Technik oberste Priorität.#w1#

Die prominentesten Vortragenden in Frankfurt waren Honda-Teamchef Nick Fry, Ferrari-Motorenbauer Paolo Martinelli und dessen Cosworth-Kollege Alexander Hitzinger sowie Pierre Dupasquier, scheidender Sportdirektor von Reifenhersteller Michelin. Dabei kamen unter anderem Themen wie der Wissenstransfer von der Formel 1 in die Serienproduktion, der mögliche Einsatz von Hybridmotoren, Synergien zwischen Motorsport und Luftfahrt und vieles mehr zur Sprache.

Insgesamt kamen mehr als 100 Teilnehmer zum diesjährigen 'Global Motorsports Congress' - überwiegend natürlich Ingenieure und Journalisten. In Monaco waren beim 'F1 Sponsorship Forum' hingegen die Marketingleute eindeutig in der Überzahl, als Referenten wie Renault-Boss Flavio Briatore oder Le-Castellet-Betreiber Philippe Gurdjian unter der Leitung von Starmanager Julian Jakobi Vorträge über den kommerziellen Wert der Formel 1 hielten.

Grundtenor: Vom Trübsal blasen sollte der Grand-Prix-Sport Abstand nehmen - und sich stattdessen an Zahlen wie 2,5 Milliarden Euro Investitionsvolumen und 18.000 direkt von der Formel 1 abhängigen Arbeitsplätzen weltweit erfreuen. Darüber hinaus wurde festgestellt, dass nicht weniger als 180 Millionen Menschen als echte Motorsportfans bezeichnet werden können, während die Königsklasse insgesamt von sogar einer Milliarde Interessierten verfolgt wird.

Wirklich neue Innovationen zur Verbesserung des Spektakels wurden in Monaco freilich nicht erarbeitet, denn Vorschläge wie Fantaxifahrten vor den Rennen oder verpflichtende Autogrammstunden für die Topstars stehen schon seit Jahren unbehandelt im Raum. Nur Ex-'RTL'-Mann Hans Mahr brachte eine neue Idee ein: "Es laufen zu viele Frauen von Rennfahrern mit Kinderwagen im Fahrerlager herum. Was fehlt, sind die wirklich aufregenden Frauen", sagte er...