Werde jetzt Teil der großen Community von Motorsport-Total.com auf Facebook, diskutiere mit tausenden Fans über den Motorsport und bleibe auf dem Laufenden!
Whitmarsh: "Man ist nie zufrieden"
McLaren-Teamchef Martin Whitmarsh zieht eine Zwischenbilanz zur Formel-1-Saison 2012 und spricht auch über die Form seines Rennstalls
(Motorsport-Total.com) - Endlich erwischte McLaren einmal einen guten Start in die Saison. Geholfen hat das aber nur bedingt, denn zur Halbzeit des Rennjahres 2012 findet sich der britische Rennstall trotzdem wieder einmal in der Rolle eines Verfolgers. Red Bull und Ferrari haben die Nase noch vor McLaren, die zudem in den vergangenen Rennen etwas ins Straucheln geraten sind. Doch Martin Whitmarsh ist guter Dinge.

© xpbimages.com
Martin Whitmarsh ist guter Dinge, was die Chancen in der Saison 2012 anbelangt
Auch, weil seine McLaren-Mannschaft keinen Stillstand kennt. Selbst vom Regen in den Trainings lasse man sich nicht vom Kurs abhalten, betont Teamchef Whitmarsh in Budapest. "Es war schwierig, aber wir haben Fortschritte gemacht. Und das werden wir auch weiterhin tun. Wir hatten in Deutschland ein vernünftiges, großes Updatepaket. Wir haben auch hier ein paar Teile dabei."
"Wir tun, was wir können. Man ist aber nie zufrieden, solange man nicht die maximale Punkteanzahl einfährt", erklärt Whitmarsh und merkt an: "Es ist aber sehr schwierig, diese Weltmeisterschaft vorherzusagen, denn sie wird von den Reifen dominiert. Man kann also sehr hart am Auto arbeiten, aber wenn man die Reifen nicht zum Funktionieren bekommt, dann hat man ein Problem."
"Wir haben das einige Male bei unserem Auto gesehen - zu oft. Wir haben es aber auch bei anderen Autos gesehen. Das ist also die große Herausforderung für alle", meint der Brite. Dem Wettbewerb tue dies aber keinen Abbruch. Laut Whitmarsh ist vielmehr das Gegenteil der Fall. "Ich rechne mit einer großartigen WM", sagt der McLaren-Teamchef. Noch seien schließlich 430 Punkte zu holen.
Fernando Alonso und Ferrari hätten zur Halbzeit der Saison zwar einen kleinen Vorsprung, "doch ich bin mir sicher, dass wir und alle anderen Teams unser Bestes geben werden, um diesen Vorteil aufzuholen", sagt Whitmarsh und fügt anerkennend hinzu: "Fernando und Ferrari haben großartige Arbeit geleistet, um dorthin zu kommen, wo sie sich jetzt befinden." Auf Platz eins der Fahrer-WM.
McLaren-Pilot Jenson Button erlebte hingegen eine genau gegensätzliche Formkurve: Statt von Erfolg zu Erfolg zu fahren, wie dies Alonso gelang, durchschritt Button 2012 ein langes Tal mit einigen sehr schwachen Ergebnissen. Sportlich lief beim britischen Ex-Champion einfach nicht viel zusammen, was Whitmarsh seinem Piloten aber nicht zum Vorwurf macht. Button habe ja die Wende geschafft.
"Jenson hat seine Fähigkeiten nicht verloren, denn er hatte in dieser Saison schon einen großen Sieg", meint der Teamchef. "Er ist sehr fit, sehr fokussiert. Ich bin erfreut, dass er seine Form wieder gefunden hat. Ich bin sicher, dass er auch an diesem Wochenende stark sein wird." Außerdem sei es vollkommen normal für einen Topteam-Piloten, etwas mehr im Kreuzfeuer der Kritik zu stehen.
"Es ist ganz anders, als Neuling in einem anderen Team anzufangen - obwohl der Druck natürlich groß ist, weil man sich in der Formel 1 befindet. Bei McLaren oder bei Ferrari wird aber ziemlich genau ermittelt, wenn man sich einmal nicht für die ersten beiden Startreihen qualifiziert. Und da ist es egal, wer du bist. Es entsteht einfach von unterschiedlichen Seiten her ein Druck", erklärt Whitmarsh.

