• 22.07.2008 09:22

  • von Pete Fink

Whitmarsh: "Lewis hat uns gerettet"

Auch McLaren-Geschäftsführer Martin Whitmarsh gab den Strategiefehler seines Teams zu und bedankte sich bei Lewis Hamilton für dessen Korrektur

(Motorsport-Total.com) - Auch McLaren-Geschäftsführer Martin Whitmarsh gab zu, dass das McLaren-Mercedes-Team in der SafetyCar-Phase von Hockenheim einen strategischen Fehler gemacht habe, der nur durch die grandiose Fahrt von Lewis Hamilton wieder gut gemacht werden konnte.

Titel-Bild zur News: Lewis Hamilton Hockenheim

Lewis Hamilton sah in Hockenheim nach toller Fahrt als Erster die Zielflagge

Während nahezu alle Verfolger des Briten in der Gelbphase nach dem Unfall von Toyota-Pilot Timo Glock zum Tanken gingen, ließ McLaren Hamilton auf der Strecke, was wiederum zur Folge hatte, dass er in Runde 50 noch einmal zum Service kommen musste, und bis auf Platz fünf zurück fiel.#w1#

"Da Lewis der Spitzenreiter war, wussten wir nicht, was die anderen tun würden", erläuterte Whitmarsh die strategischen Überlegungen gegenüber der 'Auto, Motor und Sport'. "Wir konnten nicht reagieren, unsere Gegner schon. Wir dachten nie, dass so viele zum Tanken reinkommen würden."

Zudem rechnete man bei McLaren mit einer kürzeren SafetyCar-Phase und damit mehr verfügbaren Runden, die dem zu diesem Zeitpunkt klar schnellsten Piloten im Feld - so der Plan - dann reichen würden, um eine ausreichende Distanz zwischen ihn und der Konkurrenz zu legen.

"Da unser Auto nur noch Sprit für 14 Runden an Bord hatte, hätte Lewis von dem Gewichtsvorteil profitiert", argumentierte Whitmarsh. "Er war schon unter gleichen Bedingungen 0,6 Sekunden schneller als die Konkurrenz. Wir rechneten deshalb mit bis zu zwei Sekunden schnelleren Rundenzeiten. Nach dieser Kalkulation hätte es reichen können."

Zudem wollte man einen Doppelstopp mit Heikki Kovalainen vermeiden, der den zu diesem Zeitpunkt drittplatzierten Finnen durch die entstehende Wartezeit ins Mittelfeld zurück geworfen hätte. "Wir haben ganz klar einen Fehler gemacht", gab der McLaren-Geschäftsführer zu. "Es hätte ins Auge gehen können, und Lewis hat uns mit seiner sensationellen Fahrt gerettet."