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Whitmarsh: "Jenson wusste nicht, dass Lewis da war"
McLaren-Teamchef Martin Whitmarsh spielt die Kollision zwischen seinen beiden Fahrern Lewis Hamilton und Jenson Button herunter
(Motorsport-Total.com/Sky) - Dieser Zwischenfall wird noch für Gesprächsstoff sorgen - nicht nur bei McLaren, sondern auch bei den Rennkommissaren: In der achten Runde des Grand Prix von Kanada kollidierten die beiden Stars der Chrompfeile mitten auf der Start-Ziel-Geraden, direkt vor dem McLaren-Kommandostand. Lewis Hamilton war aus der Schikane vor der Zielgeraden mit wesentlich mehr Schwung als Jenson Button gekommen und wollte unbedingt so schnell wie möglich an seinen Teamkollegen vorbei.

© xpb.cc
Martin Whitmarsh rechnet nicht mit einer Bestrafung für Lewis Hamilton
Doch als Hamilton mit seiner Fahrzeugnase auf Höhe von Buttons linkem Hinterrad war, ging dem Weltmeister von 2008 der Platz aus - sein Landsmann war schon zu weit nach links gezogen und es kam zur Kollision. Hamilton touchierte daraufhin die Boxenmauer und musste sein Auto wenige Kurven später mit einer gebrochenen Hinterradaufhängung abstellen. Button steuerte mit einem platten Reifen die Box an und brüllte in den Teamfunk: "Was tut er denn da?"
Martin Whitmarsh bezeichnete den Crash in der regenbedingten Pause des Montreal-Rennens als "unglücklich". Der McLaren-Teamchef versuchte, die Situation herunterzuspielen: "Ich denke, Jenson wusste nicht, dass Lewis da war. Lewis wollte schnell nach vorne kommen. Ich denke, dass beide feststellen, dass es ein normaler Rennzwischenfall gewesen ist. Sie haben deswegen keine Probleme miteinander."
Whitmarsh wertet den Zwischenfall als Missverständnis. "Jenson hat Lewis nicht gesehen und Lewis weiß, dass Jenson das nicht gemacht hätte, wenn er gewusst hätte, dass Lewis da war. Es ist unglücklich, dass dadurch ein Auto draußen ist, das ist frustrierend. Die gute Nachricht ist aus unserer Sicht, dass beide Fahrer es gleich sehen und es deswegen keine Schwierigkeiten gibt", meinte der 53-Jährige.
Die Rennleitung hat bereits angekündigt, den Unfall nach dem Grand Prix untersuchen zu wollen. Gut möglich, dass Hamilton, der bereits in Monte Carlo in mehrere Kollisionen verwickelt war, nachträglich bestraft wird. Whitmarsh erwartet allerdings keine Strafe für seinen viel kritisierten Star. "Dadurch, dass es beide Fahrer als Rennunfall werten, gehe ich nicht davon aus, dass die Rennkommissare eine andere Interpretation haben als die zwei Fahrer, die darin verwickelt waren."

