Whitmarsh bedauert Montoyas Scheitern

McLaren-Geschäftsführer Martin Whitmarsh bedauert, dass sich Juan-Pablo Montoya bei den "Silberpfeilen" nicht wie erhofft durchsetzen konnte

(Motorsport-Total.com) - Juan-Pablo Montoya ist in der Formel 1 fast schon wieder vergessen, dabei ist es gerade mal ein paar Monate her, dass er McLaren-Mercedes mehr oder weniger freiwillig verlassen hat, um in die nordamerikanische NASCAR-Szene zu wechseln. Sein knapp zweijähriges Kurzgastspiel im "Silberpfeil" kann man aber getrost als gescheitert bezeichnen.

Titel-Bild zur News: Martin Whitmarsh

Martin Whitmarsh hätte mit Juan-Pablo Montoya gerne mehr Siege gefeiert

Dies bestätigte in einem Interview mit 'SpeedTV.com' auch McLaren-Geschäftsführer Martin Whitmarsh, der dennoch nicht alles negativ sehen will: "Wir haben einige großartige Erinnerungen an Juan-Pablo", erklärte er. "Silverstone im vergangenen Jahr war sein erster Sieg für uns, das war eine tolle erste Runde von ihm, und dann war Monza. Er hat ein paar Rennen für uns gewonnen und war ein großartiger Charakter."#w1#

Die nackten Zahlen freilich sprechen eine deutliche Sprache: Mit 60 Punkten war er 2005 effektiv nur halb so erfolgreich wie sein Teamkollege Kimi Räikkönen, wenngleich anzumerken ist, dass Montoya am Saisonbeginn zwei Rennen auslassen musste. Insgesamt feierte er drei Siege - in Silverstone, Monza und São Paulo. In der zurückliegenden Saison gelangen ihm bis zu seinem Ausstieg dann nur noch zwei magere Podestplätze.

"Wir hatten gehofft, mit Juan-Pablo mehr zu erreichen als das, was wir letztendlich erreicht haben." Martin Whitmarsh

Am Talent des Kolumbianers sei dies aber nicht gelegen: "Es ist schade, dass sich jemand, der so mutig und talentiert ist, bei uns nicht hundertprozentig durchsetzen konnte - ob es nun 90 Prozent sein Fehler war und zehn Prozent unserer oder auch umgekehrt. Er konnte sich auch bei Williams nicht wirklich durchsetzen, aber wir hatten gehofft, mit Juan-Pablo mehr zu erreichen als das, was wir letztendlich erreicht haben", seufzte Whitmarsh.

Auch wenn die Trennung im Sommer nicht ganz ohne Spannungen zwischen dem Team und Montoya verlaufen ist, war sich der Brite auch nicht zu schade, seinem ehemaligen Schützling für die Zukunft alles Gute zu wünschen: "Ich denke ehrlich gesagt, dass er an NASCAR seine Freude haben wird - und NASCAR an ihm. Er wird dort bestimmt einen sehr guten Job machen", gab Whitmarsh abschließend zu Protokoll.