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  • 16.09.2003 12:17

  • von Marco Helgert

Weiterer Trubel um Kanada-Grand-Prix

Der Kampf um den Grand Prix in Kanada geht weiter - das Parlament berät über Mittel und Wege, das Rennen doch noch auszutragen

(Motorsport-Total.com) - Noch haben die Veranstalter des Kanada-Grand-Prix in Montreal nicht klein beigegeben. Die Vorzeichen stehen denkbar schlecht, doch auch im nächsten Jahr soll auf der Isle de Notre Dame der Grand Prix über die Bühne gehen. Eine Sonderregelung des Tabakwerbeverbots soll derzeit in der Beratung sein, was von offizieller Seite jedoch dementiert wurde.

Titel-Bild zur News: Das Starterfeld beim Kanada-Grand Prix 2003

Kanada-Grand-Prix 2004 - die Chancen sinken, doch man gibt nicht auf

"Kanadas Premierminister Martin Cauchon und Anne McLellan, die Gesundheitsministerin, haben erklärt, dass dies keine Option sei", erklärte Luce Asselin, eine enge Vertraute von Cauchon, gegenüber 'CBC'. Bei der nächsten Parlamentsdebatte wird dieses Thema dennoch auf der Tagesordnung stehen. Doch neben der verzögerten Einführung des Gesetzes könnte auch eine direkte finanzielle Unterstützung des Rennens in Betracht gezogen werden.

Umweltminister David Anderson vermutet hingegen, dass die Tabakwerbung nur eine untergeordnete Rolle spielt. "Der Ort eines Rennens wird nicht wegen der Tabakwerbung ausgewählt", erklärte er. "Die Tabakwerbung soll doch nur vom Thema ablenken. Es gibt so viele Möglichkeiten, aber da ist eben auch der Wunsch, ein Rennen wieder zurück nach Europa zu bringen."

Derweil könnte sich für Kanada auch eine Möglichkeit ergeben, das Rennen ohne Tabakwerbung durchzuführen. Den Tabakfirmen ist es egal, welche Rennen ohne Werbung gefahren werden, daher würde ein Wegfall eines Rennens, bei dem bereits jetzt keine Tabakwerbung erlaubt ist, Kanada wieder zurück ins Rennen bringen. Ein solcher Grand Prix wäre Magny-Cours. Das Rennen in Frankreich ist derzeit der europäische Wackelkandidat, im Falle der Streichung des Rennens wäre Kanada ein probater Ersatz.