Weiterer Streit um Grand Prix in Versailles
Zwischen den Stadtvätern in Versailles und Frankreichs Kulturministerin Christine Albanel entwächst allmählich ein Streit
(Motorsport-Total.com) - Die Stadtväter in Versailles waren auf der Suche nach anderen Wegen, um noch mehr Touristen an die einstige Regierungsstätte des Sonnekönigs Ludwig XIV. zu bringen. Die momentanen Entwicklungen bezüglich des Frankreich-Grand-Prix' förderte eine interessante Idee zutage: Da Magny-Cours nach 2007 nicht mehr Heimstätte des Rennens werden soll, könnte der Grand Prix rund um Versailles stattfinden.

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Rasen ab 2009 Formel-1-Boliden durch den Schlossgarten in Versailles?
"Dieses Ereignis könnte bei uns stattfinden" - die Botschaft aus der Versailles, verbreitet durch die 'L'Equipe', schlug in Frankreich hohe Wellen, die nun noch höher sind. Zunächst meldete Frankreichs Kulturministerin Christine Albanel heftige Kritik an. "Als Ex-Präsidentin des Schlosses bin ich sehr besorgt. Wenn dort der Grand Prix stattfindet, dann kommen mindestens 100.000 Zuschauer. Das würde zu großen Problemen führen", erklärte sie der 'AFP'.#w1#
Zudem bezeichnete sie die Grand-Prix-Pläne als "wunderliche Idee". Albanel fürchtet, dass die Anlagen rund um das Schloss Schaden nehmen könnten. Diese Kritik konnte Etienne Pinte, Bürgermeister von Versailles, nicht nachvollziehen.
"Wir können deutlich erkennen, dass Frau Albanel nur wenig vom Motorsport versteht", erklärte er. "Eine Stadt wie Monaco hat viel größere Hindernisse zu überwinden als Versailles. Und dort war es nie ein Problem." Anzumerken bleibt, dass die Pläne für ein Versailles-Rennen bisher nur ein Gedankenspiel darstellen.

