• 28.04.2003 11:18

  • von Marco Helgert

Weitere Diskussion um Fahrhilfen

Die Formel-1-Teams werden sich morgen abermals zusammenfinden, um über die weitere Zukunft der Fahrhilfen zu diskutieren

(Motorsport-Total.com) - Am morgigen Dienstag gehen die Diskussionen um die Fahrhilfen in der Formel 1 in die nächste Runde. Bei einem weiteren Treffen aller Teams soll über das Verbot oder die Beibehaltung der Hilfen wie Traktionskontrolle oder Startautomatik diskutiert werden. Ein Verbot, welches bereits ab dem Silverstone-Grand-Prix 2003 gelten sollte, wurde auf den Beginn der Saison 2004 verschoben.

Titel-Bild zur News: Ron Dennis

McLaren-Teamchef Ron Dennis würde die Fahrhilfen gerne behalten

Einige Teams plädieren jedoch für eine generelle Beibehaltung der Hilfen. Im Falle der Traktionskontrolle befürchtet McLaren-Teamchef Ron Dennis sogar eine Kostenexplosion, die nicht im Sinne des neuen Reglements wäre: "Die Hersteller werden enorme Summen in die Entwicklung von mechanischen Systemen investieren, welche die recht günstigen elektronischen Systeme ersetzen werden", so der Brite.

Ähnliche Töne waren auch beim Verbot der aktiven Radaufhängung Ende 1993 zu vernehmen. Mechanische Systeme, welche die elektronischen Systeme ersetzen konnten, wurden jedoch nie gesichtet. FIA-Präsident Max Mosley hält an den Plänen des Verbots der elektronischen Fahrhilfen jedoch eisern fest. Nach der Terminverlegung auf Anfang 2004 "bekamen wir eine Unmenge an eMails, in denen wir beschuldigt wurden, den Kampf aufgegeben zu haben. Die Beobachter von außen überzeugen uns am meisten", so Mosley.

Dass es morgen zu einer Einigung unter den Teams kommen wird, ist eher unwahrscheinlich. Zu unterschiedlich sind die Meinungen von Team zu Team. Doch interessant wird es allemal. Ron Dennis hat bereits einen Kompromiss angedeutet. Die Formel 1 solle weiterhin attraktiv bleiben, "wenn wir unsere Position ändern müssen, um den besten Weg zu finden, dann werden wir das tun", so Dennis kürzlich zu 'Autosport'.