Wegen New Jersey: Probleme für Austin?

Ein Staatsanwalt in Austin glaubt, dass der Bundesstaat Texas wegen New Jersey nicht länger verpflichtet ist, das Rennen in Austin zu subventionieren

(Motorsport-Total.com) - 2012 stößt Austin (US-Bundesstaat Texas) zum Formel-1-Kalender, 2013 dann auch West New York (New Jersey). Doch weil in Austin bisher niemand davon ausgegangen ist, dass es schon bald einen zweiten US-Grand-Prix geben könnte, wackelt angeblich die Finanzierung von Veranstalter Tavo Hellmund.

Titel-Bild zur News: Tavo Hellmund

Tavo Hellmunds Projekt wird zum Teil vom Bundesstaat Texas subventioniert

Hellmund hat mit den texanischen Behörden ausgehandelt, dass diese aus dem sogenannten Major-Events-Trust-Fund für die jährlich anfallende Grand-Prix-Gebühr von 25 Millionen US-Dollar (umgerechnet 17,6 Millionen Euro) aufkommen. Voraussetzung dafür ist jedoch nach Ansicht eines Staatsanwalts, der sich als Gegner der Formel-1-Finanzierung aus der öffentlichen Hand deklariert, dass es neben Austin keinen zweiten US-Grand-Prix geben darf.

Laut Informationen des 'Statesman' hat Staatsanwalt Bill Aleshire an Susan Combs, der Vorsitzenden des zuständigen Rechnungshofs, einen Brief geschickt, wonach Texas aufgrund des zweiten US-Rennens in New Jersey nicht mehr dazu verpflichtet sei, den Grand Prix in Austin zehn Jahre lang mit jährlich 25 Millionen Dollar zu subventionieren. Sollten diese Gelder tatsächlich gestrichen werden, könnte dies zum Scheitern des Projekts in Austin führen.

Dort ist man aber zuversichtlich, dass Aleshires Interpretation falsch ist: "Das Rennen in New Jersey hat keinerlei Auswirkungen auf das Rennen in Austin", wird Brooke Botello, eine Sprecherin von Combs, vom 'Statesman' zitiert. Zudem ergänzt sie, dass Aleshires Einwand nur dann zutreffen würde, wenn die Formel 1 auf einer anderen Strecke im gleichen Bundesstaat, also in Texas, fahren würde. New Jersey habe darauf keinen Einfluss.

Indes hat Bernie Ecclestone enthüllt, dass er "schon seit langer Zeit" um einen Grand Prix in New York bemüht hat, "schon seit ich mich um die Formel 1 kümmere. Graham Hill und ich haben es vor Jahren schon mal probiert, im Central Park", verrät er der 'BBC' und ergänzt: "Ich sage New York, nicht New Jersey, aber eigentlich sollten wir New Jersey sagen, denn es ist in New Jersey. Aber es liegt direkt am Hudson und man wird Manhattan sehen."