• 15.11.2010 09:33

  • von Gerald Dirnbeck & Dieter Rencken

Webber: WM-Titel verloren, aber Unfall in Valencia überlebt

Der schwere Unfall in Valencia hat Spuren bei Mark Webber hinterlassen - Es hätte viel böser ausgehen können und hat den Red-Bull-Piloten einige Zeit beschäftigt

(Motorsport-Total.com) - Mark Webber hat eine aufregende Saison 2010 hinter sich. Mit vier Siegen war es sportlich gesehen das beste Jahr in der Karriere des Australiers. Dazu hatte der Red-Bull-Pilot bis zum letzten Rennen Titelchancen. Auf der anderen Seite ist der schwere Unfall in Valencia passiert. Webber hatte sich in den Straßen der spanischen Stadt verschätzt und ist in das Heck von Heikki Kovalainen (Lotus) gekracht. Der Red Bull war wie ein Flugzeug aufgestiegen, hatte sich in der Luft überschlagen und ist in den Reifenstapel geschlittert.

Titel-Bild zur News: Mark Webber

Mark Webber hatte bei seinem schweren Unfall in Valencia viel Glück

Der 34-Jährige konnte unverletzt die Szenerie verlassen. Zum Glück, denn das hätte auch böse ausgehen können. Im Anschluss hatte sich Webber cool gezeigt, doch nun hat er zugegeben, dass der Unfall doch nicht so ohne war. "Ich hatte Angst um mein Leben. Man denkt bei so einem schweren Unfall natürlich nach, was hätte passieren können", wird Webber vom 'Mail on Sunday' zitiert.

"Bei diesem Luftstand liegst du in den Händen von jemand anderem Ich habe mir vorgestellt, dass ich mich so stark verletzten hätte können, dass die Karriere gefährdet gewesen wäre - oder noch schlimmer." Auch Monate später läuft ihm noch der Angstschweiß über den Rücken wenn er die Fernsehbilder sieht. "Das sehe ich mir nicht so gerne an. Ich habe mich damals gefragt, wie ich mich fühlen würde, wenn ich wieder ins Auto steigen werde."

"Es gab Dinge, die mich nach Valencia überrascht haben. Die Gehirnerschütterung trat etwas verspätet auf. Das hat damals noch extra Druck für meinen nächsten Einsatz bedeutet." Auch Frank Williams hatte bei dem Unfall um seinen ehemaligen Schützling gezittert. "Wann immer ich an Mark denke, kommt mir sein unfassbarer Unfall in Valencia in den Sinn, den er überlebt hat", sagt der Teamchef.

"Als er in der Luft war, ging mir durch den Kopf, dass das sehr übel ausgehen wird, vielleicht das Ende sein könnte. Es spricht für die Formel 1, dass er ausgestiegen ist, als wäre nichts gewesen." Den WM-Titel hat Webber zwar nicht errungen, aber er hat überlebt. Das ist das Wichtigste. Nun kann der Australier in der kommenden Saison einen weiteren Angriff auf den Titel wagen.