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Webber: "Von Zero zum Hero"
Mark Webber über seinen Weg zum nicht genannten Titelkandidaten, über den großen Favoriten bis hin zurück zum Außenseiter
(Motorsport-Total.com) - Mit seinem fünften Startplatz hat sich Mark Webber nicht in die beste Ausgangsposition gebracht, um sich beim letzten Rennen der Formel-1-Saison den WM-Titel zu sichern. Doch der Australier, der im Jahr 2002 bei Minardi sein Formel-1-Debüt gab, gibt sich entspannt und glaubt, dass er in Zukunft noch eine weitere Chance erhalten wird, sich die WM-Krone aufzusetzen, sollte es im Rennen in Abu Dhabi in diesem Jahr nicht klappen.

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Mark Webber: Heute geht es in Abu Dhabi um die Sahne auf dem Kuchen...
Sollte Mark Webber sich den WM-Titel sichern können, so würde er im Alter von 34 Jahren zu den älteren Champions der vergangenen Jahre gehören. In den vergangenen zwei Jahrzehnten waren lediglich Nigel Mansell, Alain Prost und Damon Hill älter, als sie einen WM-Titel gewannen.

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Mark Webber ist nachdenklich: Gibt es nochmal eine zweite Chance? Zoom
Auch Michael Schumacher war älter, als er seinen bisher letzten WM-Titel gewann, doch das war immerhin schon sein siebter, für Webber wäre es der erste. Der lange Weg zum möglichen Titel macht auch eine andere Beobachtung deutlich: Von jenen Fahrern, die bei seinem Debüt ebenfalls am Start waren, sind lediglich noch Rubens Barrichello, Jarno Trulli, Nick Heidfeld und Michael Schumacher mit von der Partie.
"Natürlich weiß ich, dass diese Chance nicht noch einmal kommen könnte, aber nur deswegen kann ich nicht noch mehr geben", so Webber gegenüber der Mail on Sunday, der weiß, dass niemand voraussagen kann, wer am Ende Weltmeister wird. "Das macht ja unseren Sport auch aus. Niemand würde zuschauen, wenn wir wüssten, was passiert. Die Meisterschaft könnte in der ersten Kurve oder in der letzten entschieden werden."

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So viele Siege wie Vettel, aber mehr Punkte: Grund zum Jubeln für Webber Zoom
Vor der Saison gab es kaum jemanden, der den Namen Mark Webber in den Mund nahm, als es darum ging, den potentiellen Weltmeister zu benennen: "Zu Beginn des Jahres wurde mein Name nicht als potentieller Weltmeister genannt. Aber hier bin ich, und während ich ein großartiges Auto, ein großartiges Team habe, bedeutet das nicht, dass mir irgendetwas geschenkt wurde."
Mit seiner Saison ist der Rennfahrer sehr zufrieden und würde sich als würdigen Weltmeister bezeichnen: "Ich habe mir das Recht verdient, in dieser Position zu sein. Natürlich möchte ich nun auch die Sahne auf dem Kuchen haben, aber ich weiß, dass die anderen Fahrer ebenfalls sagen können, dass sie es verdienen, Champion zu sein."
Webber ist klar, dass sein Teamkollege häufig Probleme mit der Zuverlässigkeit hatte, Alonso nicht behaupten kann, ein ebenso gutes Auto gehabt zu haben wie Red Bull: "Aber dennoch befindet er sich im Rennen, und auch Lewis kann dasselbe von sich sagen."
Auch wenn sich Vettel und Webber in dieser Saison nicht immer ganz grün waren, Webber wird seinem Teamkollegen auf jeden Fall die Hand reichen, egal, wie das Rennen ausgeht: "Sebastian und ich werden uns die Hand schütteln, so wie wir das an jedem Tag machen. Nachdem er in Brasilien gewonnen hat, war ich der Erste, der sagte 'Tolle Leistung, Kumpel'. Er hat zu mir mehrere Male dieses Jahr dasselbe gesagt. Die Beziehung ist viel besser, als es die Leute wahrnehmen."

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Hamilton und Vettel: Macht der Brite Webber zum Champion? Zoom
Im Rennen kämpft dann doch jeder wieder für sich selbst, und so ist es kein Wunder, dass Webber hofft, dass Lewis Hamilton seinem Teamkollegen das Leben im Rennen schwer macht: "Die McLaren starten gut, sie sind sauschnell auf der Geraden und Lewis hat das ganze Wochenende stark ausgesehen", so Webber gegenüber auto motor und sport. "Wenn der beim Start an Sebastian vorbeikommt, dann wird es ganz schwer, ihn von da vorne wieder zu verdrängen."
Danach müsste Webber allerdings noch an Alonso vorbei, um Weltmeister werden zu können: "Ich setze darauf, dass unser Auto weniger Reifen frisst als Ferrari und McLaren. Gut, selbst wenn ich an Alonso vorbeikomme, habe ich immer noch meinen Teamkollegen vor der Nase. Dann wird er statt Alonso Weltmeister. Auch nicht toll, aber wenigstens ein Red-Bull-Pilot."
Vor dem Rennwochenende in Abu Dhabi war Sebastian Vettel im Team der große Außenseiter, wurde immer wieder gefragt, ob er seinen Teamkollegen im finalen Rennen unterstützen muss. Nun hat Mark Webber die schlechteren Karten: "Bei diesem Rennen kannst du vom Helden zum Deppen oder umgekehrt werden. Für mich gibt es nur noch eine mögliche Richtung: Von Zero zum Hero."

