• 03.04.2010 12:18

  • von Fabian Hust

Webber: "Wir hätten ein Kanu gebraucht"

Der Red Bull Racing-Pilot über seine clevere und mutige Reifenwahl, die ihm die Pole-Position bescherte, und die schwierigen Bedingungen auf der Strecke

(Motorsport-Total.com) - In diesem Jahr sah Mark Webber sowohl im Qualifying als auch im Rennen bisher gegen seinen Teamkollegen ziemlich alt aus, doch dank einer cleveren und mutigen Reifenwahl demontierte der Australier im Zeitenfahren zum Großen Preis von Malaysia die gesamte Konkurrenz. Im letzten Teil setzte Webber auf Intermediates, nahm damit Nico Rosberg mehr als 1,3 und Teamkollege Sebastian Vettel fast 1,5 Sekunden ab.

Titel-Bild zur News: Mark Webber

Mark Webber jubelt über seine Pole-Position

Die Entscheidung habe man zusammen mit seinem Ingenieur Ciaron Pilbeam gefällt, als man einen Blick gen Himmel warf: "In bestimmten Abschnitten war dies definitiv der richtige Reifen, an anderen Stellen war es ein Risiko, das Auto weg zu schmeißen. Ich wusste nicht, ob ich der einzige Kerl auf Intermediates bin, ich wusste aus diesem Grund nicht, ob ich das schwarze Schaf in den Top 10 war. Schlussendlich haben wir zusammen die richtige Entscheidung gefällt."#w1#

Für den Red Bull Racing-Piloten war es ein Qualifying des Zitterns, denn in den ersten beiden Einheiten schaffte er jeweils den Sprung erst in der letzten Sekunde: "Das war ohne Frage für alle eine sehr schwierige Qualifikation. Wenn man sich anschaut, wie viel Wasser im ersten und im zweiten Qualifying-Teil an bestimmten Stellen stand, so war es ziemlich schwierig, eine saubere Runde hinzubekommen. Das war für alle eine ziemlich herausfordernde Runde."


Fotos: Mark Webber, Großer Preis von Malaysia, Sonntag


"Ich möchte nicht mit Eiern nach irgend jemandem werfen, es ist verdammt schnell passiert, dass man es vermasselt, und man wird hier sehr schnell auf dem falschen Fuß erwischt, so wie man dies bei Lewis und den beiden Ferrari gesehen hat. Im zweiten Qualifying-Durchgang benötigte man ein Kanu, denn das Wetter veränderte sich so schnell. Man fährt dann nur noch 40 bis 50 km/h. Wenn es hier regnet, wissen wir, dass das ziemlich beeindruckend ist."

Nach seinem verkorksten Heimrennen möchte Webber nun von der Pole-Position in Malaysia das Maximale machen, ist aber gleichzeitig vorsichtig: "Wir wissen, dass wir hier sonntags nicht die saubersten Rennen gefahren sind. Morgen gibt es ein langes Rennen, während den zwei Stunden kann es jede Menge Durcheinander geben. Wir werden nicht leichtsinnig, aber heute haben wir das Notwendige getan."