• 01.11.2009 20:41

Webber: "Wir haben ein unglaubliches Team"

Der Red Bull Racing-Pilot über die Leistung seines Teams in diesem Jahr und die Schwierigkeiten, die er im Rennen mit den Reifen hatte

(Motorsport-Total.com) - Frage: "Red Bull ist mittlerweile ein Top-Team, oder?"
Mark Webber: "Ja, absolut. Wir haben zuhause in der Fabrik ein unglaubliches Team. Wir wissen, dass wir mit Adrian Newey jemanden haben, der bei dieser Art von Reglement führend ist, besonders in Bezug auf das, was wir zu Beginn des Jahres hatten. Sobald wir das Auto sahen war klar, dass es eine Art Waffe sein wird."

Titel-Bild zur News: Mark Webber, Sebastian Vettel, Christian Horner (Teamchef)

Mark Webber feiert mit seinem Team den zweiten Rang von Abu Dhabi

"Unglücklicherweise bekam Brawn den Start mit dem Doppeldecker-Diffusor und diesen Dingen hin, aber schlussendlich hat unser Team mit großartigem Charakter gut darauf geantwortet. Kommendes Jahr gibt es absolut keinen Grund, warum wir nicht wieder an der Spitze beginnen sollten."#w1#

"Ich würde es wirklich, wirklich gern vorziehen, in dieser Situation zu sein, aber wir dürfen das nicht allzu sehr als gegeben hinnehmen. Dies ist die Formel 1, und die Dinge können sich schnell ändern. Aber wir sind im Hinblick auf das kommende Jahr positiv gestimmt, dies steht außer Frage."

Frage: "Du hattest am Ende eine Menge Druck. Wie war es, auf der Strecke zu fahren, besonders dann, als du dich verteidigen musstest? Wir haben auch gesehen, dass du einen kleinen Fehler gemacht und von der Strecke gerutscht bist. Wie schwierig war es, auf ihr zu fahren?"
Webber: "Nun, es war neben der Ideallinie ziemlich staubig, nicht massiv, aber ein wenig staubig. Ich bin in einer der Runden ein wenig zu heiß in die erste Kurve gefahren. Wenn du erst einmal auf das Kunstgras gekommen bist, dann musst du die Lenkung aufmachen und kommst hinter den Randstein. Und am Ende kämpfte ich mit Jenson."

"Ich wusste, dass die zwei großen Bremsmanöver der Schlüssel zur Runde sind. Es war offensichtlich, dass er es an einer anderen Stelle kaum probieren würde. Aber Jensons Form beim Überholen war dieses Jahr verdammt gut. Ich wusste aus diesem Grund, dass ich meine Bremspunkte perfekt wählen muss und in den paar letzten Runden mein Bestes geben muss. Schlussendlich ging es gut."

"Mein letzter Rennabschnitt war klarerweise nicht der beste meines Jahres in Bezug auf die Tatsache, dass ich für den weicheren Reifen kein großartiges Gefühl hatte. Dies gestaltete es ein wenig schwieriger, ließ bei allen ein paar mehr graue Haare wachsen. Der weiche Reifen war für mich aber auch am Freitag schwierig."

"Am Ende war für mich der zweite Rang das Beste, das ich heute erreichen konnte. Gratulation an Sebastian zum Sieg. Er war für mich im letzten Sektor womöglich den Großteil des Wochenendes über der Maßstab. Ich war also davon ausgegangen, dass das im Rennen wieder so sein würde. Wir leisteten als Team die bestmögliche Arbeit, profitierten von der mangelnden Vorbereitung der anderen und lieferten einen Doppelsieg ab, der exakt das ist, weswegen wir hierhergekommen sind."

"Wie ich schon zuvor gesagt habe, ich denke, dass wir insgesamt 16 Podium-Platzierungen für das Team geholt haben, und dies ist etwas, über das alle extrem glücklich sein können. Ich bin sicherlich glücklich, denn hinter mir liegt meine beste Saison. Natürlich hätte ich hier und dort gerne ein paar Punkte mehr gehabt, aber es hätte für mich wesentlich schlechter laufen können, also werde ich diese Saison so nehmen, wie sie gelaufen ist."

Frage: "Du hattest am Ende mit den weichen Reifen zu kämpfen. Lag dies daran, dass du eine hektische Runde aus der Box hattest, sodass du die Reifen vielleicht überbelastet hast, oder was könnte der Grund dafür gewesen sein?"
Webber: "Nicht wirklich. Ich denke, dass die Bewegungen auf dem Reifen dieselben waren wie am Freitag. Ich hatte nicht wirklich ein gutes Gefühl für diesen Reifen. Er war einfach nicht so stabil wie der härtere, und ich konnte das sofort am Freitag spüren."

"Ich hoffte, dass es deutlich besser werden würde, wenn Gummi auf der Strecke liegt, aber so kam es nicht. Das war in jeder Kurve eine halbe Zehntelsekunde, eine Zehntelsekunde in jeder Kurve, und am Ende summiert sich das zu einer Menge im Vergleich zum härteren Reifen."

"Und wenn es einen so erwischt, dann muss man wirklich sicherstellen, dass man keinerlei Fehler macht. Ich musste aus diesem Grund etwas konservativer fahren und sicherstellen, dass ich es nicht auf die leichte Schulter nehme. Er musste hingegen angreifen. Das passierte in den letzten 15 Runden."