• 16.04.2011 05:46

  • von Marco Helgert

Webber und Red Bull: Noch viel zu früh

Darf Mark Webber bei Red Bull bleiben? Teamchef Christian Horner will das Thema Fahrerwahl für 2012 und danach noch nicht auf seinem Tisch haben

(Motorsport-Total.com) - Geteilte Welten bei Red Bull: Während Sebastian Vettel langfristig an Red Bull gebunden ist - und wohl noch viel langfristiger bleiben darf -, geht es bei Mark Webber Schritt für Schritt. Sein Vertrag wird jährlich erneuert, was ihn immer wieder in die erneute Situation bringt, sich gegen die Konkurrenz, die zu Red Bull strömt, zur Wehr zu setzen.

Titel-Bild zur News: Christian Horner (Teamchef)

Christian Horner möchte sich im Sommer mit Mark Webber zusammensetzen

"Ich kann mir keinen Fahrer denken, der nicht in diesem Auto sitzen möchte. Aber wir sind zufrieden mit beiden Fahrern. 'Seb' hat eine langfristige Vereinbarung und mit Mark haben wir uns im Vorjahr geeinigt, immer nur einen Schritt zu machen", wird Teamchef Christian Horner im 'Guardian' zitiert.

Bewusst stellt sich der Engländer gegen die Spekulationen, Webber könnte sein Cockpit räumen, möchte gleichzeitig den Australier aber nicht als für die Zukunft gesetzt verkaufen."Es hängt nicht allein von der Konkurrenzfähigkeit ab, sondern auch von seiner Motivation und seiner Begierde", fährt er fort.

2012 beginnt schon jetzt

Diese "Begierde" habe Webber noch. "Wir sind erst am dritten Wochenende des Jahres, doch man blickt bereits auf das kommende Jahr", weiß Horner. Die Gerüchte über mögliche fahrerische Veränderungen im Hause Red Bull reißen somit nicht ab. Eine Entscheidung wird jedoch frühestens im Sommer fallen, wenn sich die Parteien wieder an einen Tisch setzen.

"Mark hat klar gemacht, dass er seine Karriere mit Red Bull beenden möchte", so Horner. "Er hat nicht mehr den Wunsch, zu einem anderen Team zu gehen. Und solange er Leistung zeigt, haben wir keinen Grund für einen Tausch. Unsere Fahrerpaarung ist stark, aber es ist einfach noch zu früh. Mark ist in toller Form, er fährt besser als je zuvor. Er den bei weitem stärksten Teamkollegen und hat sehr gut darauf reagiert."

Interesse an Webbers Cockpit

Doch gerade in den ersten beiden Saisonrennen ließ sich Webber den Schneid von Vettel abkaufen. Mit weiteren Leistungen, die deutlich hinter denen Vettels liegen, öffnet der Australier das Tor zu weiteren Spekulationen und vielleicht zu seinem Abgang im Team. Das ruft auch andere Fahrer auf den Plan.

"Die Fahrermanager würde ihre Aufgabe schlecht machen, wenn sie nicht bei uns anklopfen würden", so Horner. "Aber wir sind zufrieden mit unseren Fahrern. Die Dynamik im Team funktioniert mit den beiden sehr gut. Sie arbeiten beide sehr hart, sind entschlossen und liefern Leistung ab. Sie sind nur in verschiedenen Stadien ihrer Karrieren."