Webber schätzt sich selbst stärker ein als Heidfeld
Mark Webber findet, dass er ein besserer Fahrer ist als Nick Heidfeld, stellt sich aber dieses Jahr auf ein spannendes Stallduell mit Nico Rosberg ein
(Motorsport-Total.com) - Mit vielen Vorschusslorbeeren wurde Mark Webber vor seinem ersten Jahr im BMW WilliamsF1 Team bedacht, doch ganz gerecht werden konnte er diesen 2005 nicht. Zwar hatte er Nick Heidfeld im Qualifying meistens im Griff, doch im WM-Gesamtklassement sammelte er trotz der Verletzungspause seines Stallkollegen gerade mal um acht Punkte mehr.

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Webber wäre in der kommenden Saison gerne gegen Jenson Button gefahren
Im Nachhinein glaubt Webber aber trotzdem, fahrerisch stärker zu sein als der Deutsche: "Nick hat mich im Qualifying offensichtlich nicht allzu stark gefordert, aber in den Rennen war er ziemlich gut", analysierte der Williams-Pilot gegenüber 'autosport.com'. "Allerdings glaube ich, dass 2005 eines seiner besseren Jahre war und aus verschiedenen Gründen eines meiner schlechteren. Ich hätte ihn schon im Griff gehabt, aber er verdient schon Respekt."#w1#
Umso stärkere Konkurrenz erwartet der 29-Jährige von seinem neuen Teamkollegen Nico Rosberg: "Nico ist auf einem Level, von dem aus er mich unter Druck setzen kann, ganz sicher", so Webber. "Darum hat das Team ihn verpflichtet und nicht jemand anderen. Sie glauben, dass wir beide die meisten Punkte holen können. Ich habe vergangenes Jahr bei den Tests bereits mit ihm gearbeitet. Nico ist sehr professionell, seinem Alter voraus und er macht einen guten Job."
"Schade, dass Jenson (Button; Anm. d. Red.) nicht zu uns gekommen ist, denn das wäre gut für das Team gewesen, auch eine gute Herausforderung für mich", fügte er an. "Unterm Strich haben wir aber auch so einen sehr talentierten Fahrer, der den Job genauso gut machen kann. Er kennt die meisten Strecken aus der GP2. Wie gut er wirklich ist, werden wir erst bei den Rennen sehen, aber Nico ist schnell, solide und bereit für eine gute Karriere."
Webber selbst steht 2006 freilich auch unter einem gewissen Druck, schließlich zählt er mit 29 Jahren nicht mehr zu den Jüngsten im Business. Theoretisch könnte er 2007 zu Renault zurückkehren, wo er wieder auf seinen Manager Flavio Briatore treffen würde - doch dafür muss der 68-fache Grand-Prix-Teilnehmer sicher eine stärkere Saison hinlegen als 2005...

