• 06.06.2002 22:03

  • von Fabian Hust

Webber: "Ich liebe die Herausforderung"

Minardi-Pilot Mark Webber über das Lernen neuer Strecken, die Probleme von Minardi und die Fußball-Weltmeisterschaft

(Motorsport-Total.com) - Auf der offiziellen FIA-Pressekonferenz sprach Minardi-Pilot Mark Webber am Donnerstag in Montreal über das Lernen neuer Strecken, die Probleme von Minardi und die Fußball-Weltmeisterschaft.

Titel-Bild zur News: Mark Webber

Mark Webber macht das Lernen neuer Strecken Spaß

Frage: "Mark, hast du dir die Strecke im letzten Jahr angeschaut?"
Mark Webber: "Ja, ich war hier im letzten Jahr mit Renault. Ich schaute mir am Dienstag die Strecke an, sie ist an manchen Strecken deutlich enger als man denkt. Die Streckenbegrenzung steht sehr dicht an der Strecke. Er sieht auch sehr interessant aus. Es sieht so aus, als habe man in der letzten Schikane angesichts der vielen Reifen viel Arbeit verrichtet. Ich habe dort sehr viele Autos crashen sehen, ich habe also eine Menge Respekt vor ihr. Ich freue mich schon auf die erste Ausfahrt."

Frage: "Du hast in dieser Saison viele Strecken lernen müssen, hast du das als schwierig empfunden?"
Webber: "Ich liebe die Herausforderung. Klar muss man im ersten Training seinen Kopf ein bisschen einschalten, die Strecke ist grün und man muss mit den Reifen nach Grip suchen. Nein, ich genieße es, es ist Teil des Jobs."

Frage: "Wie sehr betreffen dich die Kosteneinsparungen bei Minardi?"
Webber: "Was das Fahren angeht, so beeinflussen sie mich natürlich nicht, aber das Team befindet sich klarerweise im Moment in einer schwierigen Situation. Eine Menge Leute gehen im Moment, was für uns nicht gut ist, aber ich bleibe konzentriert auf das, was ich tun kann. Aber ein Mark Webber kann da nicht viel an der Situation ändern, ich hoffe aus diesem Grund, dass alles gut gehen wird."

Frage: "Sind das Hauptproblem die fehlenden Tests?"
Webber: "Ja. Wir hatten zuletzt ein paar Sachen in Planung, aber sie kamen nicht zum Zug, da wir die Jungs nicht an die Strecken brachten und natürlich auch wegen der Kosten. Es ist schade, dass wir zusammen mit Asiatech nicht die geplanten Dinge ausprobieren konnten, unseren Windkanal nicht ausnutzen konnten und all diese Dinge. Wir haben natürlich darunter gelitten."

Frage: "Wie weit kannst du schon auf das nächste Jahr schauen?"
Webber: "Ich konzentriere mich immer noch sehr auf dieses Jahr, so dass ich mein Maximum geben kann, aber wird werden sehen. Das nächste Jahr wird ziemlich schnell kommen, da bin ich mir sicher."

Frage: "Hat dir Flavio schon gesagt, was er für dich tun wird?"
Webber: "Nein, noch nicht. Ich bin natürlich immer noch bei Renault unter Vertrag. Wenn das Fahrerkarussell in acht bis zehn Wochen in Fahrt kommt, denke ich, dass es losgehen wird."

Frage: "Was denkst du über die Modifikationen, die an der Strecke vorgenommen wurden?"
Webber: "Ich habe sie mir angeschaut, ich habe mich einfach dafür interessiert, wo sie uns den Geschwindigkeitsbegrenzer bei der Boxengassenausfahrt ausschalten lassen, denn Kurve 2 ist ziemlich langsam und wenn man früh losfahren darf, dann kommen wir da ganz schön schnell an, ich weiß nicht, was da passieren wird. Es sieht aber auf jeden Fall sicherer aus als im letzten Jahr, wo die Jungs rausfuhren und es scheinbar sehr schwierig war, den Fahrer dahinter im Rückspiegel zu sehen."

Frage: "Hat sich im Hinblick auf das Rennen viel am Auto verändert?"
Webber: "Nein, nicht wirklich. Wir hatten in Brasilien einen kleinen Schritt, aber wir hatten von Rennen zu Rennen nur sehr wenige Entwicklungen."

Frage: "Verfolgst du die Fußballweltmeisterschaft?"
Webber: "Ich schaue immer gerne Sport an. Sie sind die Besten der Welt bei dem, was sie tun, es macht also Spaß, ihnen zuzusehen, auch wenn es Australien nicht geschafft hat. Ich hoffe, dass Italien gewinnt."

Frage: "Es gibt wohl dennoch noch genügend Gründe, um die Formel 1 anzuschauen, oder?"
Webber: "Die Fußball-WM ist ja nur alle vier Jahre. Sie ist ein phänomenaler Event und jeder schaut zu. Aber wir haben 17 Rennen mit vielen Zuschauern. Ferrari holt vielleicht an diesem Wochenende die ersten beiden Plätzen, das wissen wir noch nicht, aber mit Sicherheit wird es ein gutes Rennen und es wird auch Spaß machen, die Fußball-WM anzuschauen. Man kann beides nicht wirklich miteinander vergleichen."