Webber hütet sich vor großen Ankündigungen

Mark Webber freut sich schon auf Red Bull Racing, hütet sich aber davor, in der Öffentlichkeit allzu optimistische Ansagen zu machen

(Motorsport-Total.com) - Nach Minardi, Jaguar und Williams wird Red Bull Racing ab 2007 die vierte Formel-1-Station von Mark Webber sein - und der Australier hofft nach seinen bisherigen Enttäuschungen endlich auf den großen Durchbruch. Allerdings hütet er sich davor, schon jetzt irgendwelche Ansagen zu machen, die er dann doch nicht einhalten kann.

Titel-Bild zur News: Mark Webber

Mark Webber bestreitet in Brasilien seinen letzten Grand Prix für Williams

"Red Bull hat alle Zutaten für eine sehr zufrieden stellende Saison beisammen", erklärte der Noch-Williams-Pilot bei einem Pressetermin vor dem Grand Prix von Brasilien. "Ich kann zwischen jetzt und Melbourne im nächsten März so viel darüber reden, wie ich will, aber schlussendlich werden wir erst am Samstag des Australien-Grand-Prix-Wochenendes wissen, wie gut das Auto wirklich ist."#w1#

Webber trauert Williams keine Träne nach

Bei gleicher Gelegenheit trauerte er seinem bisherigen Arbeitgeber, von dem er sich so viel erwartet hatte, keine Träne nach - "und Frank (Williams; Anm. d. Red.) sieht das umgekehrt wahrscheinlich genauso", so Webber. Vor allem bereut er, dass ihm sein Manager Flavio Briatore Ende 2004 nahe gelegt hatte, zu Renault zu wechseln, er selbst widersetzte sich aber und zog Williams vor.

Daher habe er diesmal auf Briatore gehört: "Es war eine gemeinsame Managemententscheidung, weil wir glauben, dass Red Bull die beste Option für meine Karriere ist. Wir haben unsere Würfel aus dem Becher gelassen, aber jetzt müssen wir abwarten, wie sie fallen", erklärte der 30-Jährige, der ja schon einmal für das Team aus Milton Keynes gefahren ist - damals noch unter Jaguar-Flagge.

Vier wichtige Lehrjahre bei Jaguar und Williams

"Die vergangenen vier Jahre war ich in Teams, die katastrophal abgestürzt sind." Mark Webber

"Die vergangenen vier Jahre", philosophierte er weiter, "war ich in Teams, die katastrophal abgestürzt sind, Williams und Jaguar. Allerdings habe ich bei jedem dieser Teams eine Menge gelernt. Jetzt bin ich bei einem Team, welches noch keine große Vergangenheit hat, daher ist Red Bull für mich ein aufregendes neues Kapitel."

Einer der Hauptbeweggründe für seine Entscheidung war übrigens die Technikabteilung in Milton Keynes: "Adrian Newey", gab Webber hoffnungsvoll zu Protokoll, "war sicher ein Grund, warum ich mich für Red Bull entschieden habe." Gleichzeitig verwies er darauf, dass große Namen noch lange kein Erfolgsgarant seien, wie er beim einstigen Erfolgsrennstall Williams erfahren musste...