• 17.04.2009 19:00

  • von Christian Nimmervoll & Dieter Rencken

Webber fordert sofortiges KERS-Verbot

Wenn es nach Mark Webber ginge, würde die Formel 1 ab sofort ohne KERS fahren - Sicherheitsbedenken nach Ferrari-Defekten

(Motorsport-Total.com) - KERS mag vom Umweltgedanken her eine schöne Sache sein, doch dass es mit der in der Formel 1 neuen Technologie schon zahlreiche Probleme gegeben hat, lässt sich nicht leugnen. Da war ein Brand in der Red-Bull-Fabrik, ein Mechaniker, der nach einem Stromschlag zu Boden ging - und zuletzt eine Rauchwolke bei Kimi Räikkönen in Malaysia, die dazu führte, dass bei Ferrari zur Sicherheit die Gasmasken ausgepackt wurden.

Titel-Bild zur News: Mark Webber

Mark Webber würde KERS am liebsten mit sofortiger Wirkung loswerden

Waren beim ersten Rennen in Australien noch sieben Autos mit KERS unterwegs, so könnten es am kommenden Sonntag in China nur noch drei sein: "Meines Wissens haben es Ferrari und Renault rausgenommen", erklärte Mark Webber heute auf Anfrage von 'Motorsport-Total.com'. "Robert Kubica fuhr heute damit, aber schauen wir mal, ob das morgen auch noch der Fall sein wird. Dann wären es nur noch drei Autos. Eine unglückliche Angelegenheit, nicht wahr?"#w1#

Nach den immensen Entwicklungskosten betrachtet der Australier das Projekt KERS daher nach aktuellem Stand als gescheitert: "Wenn wir KERS jetzt loswerden, dann würde es niemandem wehtun, vor allem nicht dem Publikum. Niemanden würde das kümmern, glaube ich - vielleicht abgesehen von ein paar Teams. Aber nächstes Jahr soll sowieso ein Standard-KERS kommen, also ist es nicht so, dass man noch weiterentwickeln müsste."

Als eines der einflussreichsten Mitglieder der Fahrergewerkschaft GPDA ist Webber über die Rauchwolke bei Räikkönen in Malaysia besonders besorgt: "Das war schon eine Sorge - das ist gefährliches Zeug! Was Kimi da passiert ist, war nicht ideal, denn wir haben es hier mit etwas zu tun, das noch viele unerforschte Faktoren mit sich bringt. Und das Testverbot kommt auch noch dazu, dadurch können wir daran nicht arbeiten."

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