• 10.09.2006 16:16

  • von Franziska Beetz

Webber: Alonso-Strafe absolut lächerlich

Die Strafe, die im Vorfeld des Italien-Grand-Prix gegen Fernando Alonso verhängt wurde, erscheint dem Williams-Piloten Mark Webber als äußerst fragwürdig

(Motorsport-Total.com) - Renaults Fernando Alonso hatte am Wochenende in Monza gleich doppelt Pech: Nachdem er im dritten Lauf des Qualifyings Felipe Massa aufgehalten haben soll, wurde er von der FIA auf den zehnten Startplatz strafversetzt. Im Rennen dann nahm das Unglück erst recht seinen Lauf: Der Spanier erlitt in der 42. Runde einen Motorschaden und verlor dadurch die Möglichkeit, noch auf den dritten Platz zu fahren.

Titel-Bild zur News: Mark Webber

Mark Webber hält die Entscheidung der Rennkommissare für falsch

Williams-Pilot Mark Webber äußerte sich bereits vor dem Rennen zu der Strafe, die über Alonso verhängt wurde. "Das war absolut lächerlich", so der Australier gegenüber 'ITV'. "Als das neue Qualifying-System eingeführt wurde, haben wir in der GDPA darüber debattiert. Weil den neuen Regeln gemäß bei der Qualifikation alle Autos gleichzeitig auf die Strecke gehen, ist uns bewusst, dass das zu Problemen führen kann", erörterte Webber, der derzeitige Chef der Fahrergewerkschaft.#w1#

"Es geschieht nicht oft, das Fahrer andere absichtlich blockieren. Was wir gestern gesehen haben, war ohnehin alles andere als Absicht! Fernando hat sein Äußerstes gegeben, um noch eine schnelle Runde zu bekommen. Felipe wäre so oder so in seinen Sog geraten. Er hat vielleicht etwas Zeit verloren, aber das war doch kein Weltuntergang", wetterte Webber. "Am Schlimmsten ist, dass vieles den Anschein erweckt, als wolle man es ihm so schwer wie möglich machen, den Titel zu verteidigen", so der 30-Jährige.

Auch die Schwingungstilgeraffäre erscheint ihm dabei fragwürdig. "Das war auch eine interessante Geschichte, ebenso wie der neue Streckenbelag hier in Monza." Einige Teams hatten von der Erneuerung der Streckenoberfläche erst bei den Testfahrten vor zwei Wochen erfahren. "Es ist eine Schande. Ich bin ein Freund des Sportes, genau wie viele bei mir daheim. Aber ich glaube lange nicht alles, was ich höre."