• 30.04.2003 15:17

  • von Marco Helgert

Was wird nun aus Antonio Pizzonia?

Nachdem Antonio Pizzonia wohl nicht durch Alex Wurz ersetzt wird, stellt sich die Frage nach der Zukunft des Brasilianers

(Motorsport-Total.com) - Da die Wechselgerüchte um Alexander Wurz von Norbert Haug beendet wurden, stellt sich die Frage, ob Antonio Pizzonias Gnadenfrist im Jaguar-Team verlängert wird oder nicht. Der Brasilianer konnte in den ersten Rennen nie richtig glänzen und wurde von seinem Teamkollegen Mark Webber regelmäßig geschlagen.

Titel-Bild zur News: Antonio Pizzonia

Noch muss Jaguar-Pilot Antonio Pizzonia nicht "goodbye" sagen

Alexander Wurz bot sich aufgrund seiner immensen Testerfahrung als Ersatz für Pizzonia an, der in Spanien seine letzte Chance erhalten sollte. Mangels Alternativen könnte der Brasilianer nun weitere Gelegenheiten bekommen, sein Talent noch unter Beweis zu stellen, denn geeignete Ersatzfahrer für ihn sind rar gesät.

Martin Kendrick, Chef des Formel-3000-Teams Brands Motorsport, welches sich nach nur einem Rennen aus der Formel 3000 zurückzog, schlug umgehend seinen Schützling Gary Paffett vor. Der amtierende deutsche Formel-3-Meister sammelte bereits in einem McLaren-Mercedes Formel-1-Erfahrung. Jaguar wird einen Pizzonia jedoch kaum gegen einen Paffett eintauschen wollen, der noch weniger Erfahrung hat.

Adäquater Ersatz für Pizzonia ist nicht in Sicht

Verfügbare Fahrer mit Formel-1-Vergangenheit beschränken sich hauptsächlich auf ehemalige Jaguar-Piloten, wodurch diese wohl durch den Rost fallen würden. Eddie Irvine würde wahrscheinlich selbst nicht zu Jaguar zurückkehren wollen, Pedro de la Rosa hat bei McLaren als zweiter Testfahrer angedockt und Luciano Burti riss in seiner aktiven Zeit nicht gerade Bäume aus.

Andere Piloten wären durchaus verfügbar, wären jedoch gegenüber Pizzonia keine Bereicherung für das Jaguar-Team. Anthony Davidson, der im letzten Jahr Alex Yoong für drei Rennen bei Minardi vertrat, wäre ein solcher Kandidat. Sein Renndebüt in Ungarn 2002 hat viele überrascht, die den Briten nur wenig Talent zusprachen.

Eine weitere Möglichkeit wäre Enrique Bernoldi. Der Brasilianer wurde immer als "Bezahlfahrer" abgestempelt. Und während man heute Justin Wilson dafür lobt, dass er so nah an die Zeiten seines erfahrenen Stallgefährten Jos Verstappen herankommt, so vergisst man sehr schnell, dass Bernoldi den Niederländer in ihrer gemeinsamen Saison bei Arrows vor zwei Jahren häufig im Qualifying besiegte.

Doch vielleicht sind all diese hypothetischen Ansätze überhaupt nicht notwendig. Antonio Pizzonia muss in Spanien einfach die Leistungen zeigen, die er als Testfahrer bei BMW-Williams regelmäßig an den Tag legte. Sollte er sich zumindest steigern können, so steht einer weiteren Beschäftigung in der Formel 1 wohl nicht viel im Wege - jedenfalls vorerst.

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