Was muss Sergio Perez verbessern? Horner: "Seine Rundenzeiten!"

Sergio Perez geht in sein drittes Jahr an der Seite von Max Verstappen - Christian Horner denkt allerdings in erster Linie an seine Rolle in der Konstrukteurswertung

(Motorsport-Total.com) - Die Liste der Fahrer, die im absoluten Topauto der Formel 1 sitzen und trotzdem einen schweren Stand haben, ist lang. Sergio Perez geht bei Red Bull neben Max Verstappen zwar weniger unter als seine Vorgänger Pierre Gasly und Alex Albon. Doch auch der Mexikaner tut sich schwer, die letzten Zehntel zu finden, die Verstappen irgendwie immer aus dem Auto kitzelt.

Titel-Bild zur News: Sergio Perez ist Bestandteil von Christian Horners Erfolgsrezept, hat aber einen schweren Stand gegen Max Verstappen

Sergio Perez ist Bestandteil von Christian Horners Erfolgsrezept, hat aber einen schweren Stand gegen Max Verstappen Zoom

Was muss der Mexikaner also besser machen? Red-Bull-Teamchef Christian Horner bleibt trocken: "Seine Rundenzeiten!" Eine wenig schmeichelhafte Aufmunterung also. Schließlich kann man davon ausgehen, dass Perez nicht freiwillig hinter Verstappen fährt.

"Max ist ein wirklich harter Gegner, wahrscheinlich der absolute Maßstab in der Formel 1", stellt Horner klar. "Aber Checo ist jetzt in seinem dritten Jahr im Team. Er ist selbstbewusst, fühlt sich wohl und muss sein Bestes geben." Das sagte er vor dem Grand Prix von Bahrain 2023.

"Es geht nicht nur um Max. Freds Fahrer [die Ferrari-Piloten von Teamchef Frédéric Vasseur] geben Gas, die Mercedes-Fahrer geben Gas, ein ziemlich motivierter Veteran in einem grünen Auto gibt ebenfalls Gas. Es wird eine aufregende Saison und wir haben einige großartige Rennen vor uns."

Perez essenziell für Konstrukteurswertung

Zurück zu Perez: Vor der Saison 2021 wandte sich Red Bull von der bisherigen Philosophie ab, auf junge Fahrer aus dem eigenen Nachwuchsprogramm zu setzen. Erfahrene Fahrer kannte Horner zwar schon aus den 2000er-Jahren, als man David Coulthard und Mark Webber ins Team holte. Aber das ist lange her. Wie ist das nun mit einem Routinier?

"Das war der Schlüssel zu seinem Einsatz - seine Erfahrung", sagte der 49-Jährige. "Vielleicht war es den beiden anderen Fahrern gegenüber unfair, sie so schnell zu holen. Checo hat in seiner Karriere schon einige harte Nüsse knacken müssen. Er war in seiner Karriere - und das hat ihn letztlich zu uns gebracht - immer ein ausgeglichener Teamplayer."


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Er erwähnt auch Perez' Qualitäten bei der Entwicklung des Autos. Es sei immer einfach gewesen, in dieser Hinsicht mit ihm zusammenzuarbeiten. "Das waren alles Gründe, warum wir ihn zu uns geholt haben. Und er liefert in jeder Hinsicht."

"Er hat im vergangenen Jahr zwei Rennen gewonnen und im Jahr davor eines. Er hat eine Schlüsselrolle beim Gewinn der Konstrukteurswertung gespielt. Es ist schwierig für ihn mit Max als Teamkollegen, denn Max diktiert im Moment die Preise in der Formel 1."

"Aber Checo ist reif genug, um damit umzugehen, und ich bin sicher, dass er sich weiterentwickeln und versuchen wird, seine Leistung zu verbessern. Das haben wir schon in der vergangenen Saison gesehen. Es ist schön zu sehen, dass er konkurrenzfähig ist. Natürlich geht es nicht nur um ein Rennen, sondern um 23."

"Das wird entscheidend sein. Denn wie gesagt, es geht nicht nur um Max, sondern auch um die Fahrer von Fred, Mercedes und möglicherweise Aston Martin. Man darf niemanden abschreiben."