Was macht die Kühlung? Mercedes hofft auf guten Start

Mercedes würde beim Rennen in Mexiko gerne am Start nach vorne kommen, weil sonst einige Probleme drohen: Kühlung in Mexiko ein Faktor

(Motorsport-Total.com) - Mercedes setzt beim morgigen Großen Preis von Mexiko seine Hoffnungen auf den Start. Weil man auf dem Autodromo Hermanos Rodriguez kaum überholen kann und die Strategie beim Großteil des Feldes wohl nur einen Boxenstopp vorsieht, richten sich die Blicke vor allem auf die ersten Meter, auf denen man traditionell die meisten Positionen gewinnen kann - oder verlieren.

Titel-Bild zur News: Lewis Hamilton, Nico Rosberg, Nico Hülkenberg, Max Verstappen, Daniel Ricciardo

Im Vorjahr konnte Mercedes die Führung am Start von Mexiko behaupten Zoom

Lewis Hamilton könnte sich einfach auf Rang drei ausruhen und zuschauen, wie Sebastian Vettel und Max Verstappen vorne in die erste Kurve biegen, doch der Brite möchte das Rennen ungeachtet der Titelaussichten selbst gewinnen und kündigt bereits an, am Start angreifen zu wollen. Startplatz drei könnte dabei sogar ein Vorteil sein, denn: "Es ist ein langer Weg in Kurve 1, von daher sollten wir etwas Spaß haben", wie Hamilton sagt.

890 Meter beträgt die Distanz in die erste Kurve - genügend Zeit, um sich im Windschatten an die Vorausfahrenden heranzusaugen und dann in der ersten Kurve vorbeizugehen. "Ich hoffe, dass ich in Kurve 1 da sein kann", meint Hamilton, sonst könnte sein Rennen deutlich schwieriger werden.

Denn Kühlung ist in der Höhenlage von Mexiko durchaus ein Problem - vor allem wenn man hinter seinem Vordermann herfahren muss und nicht genügend der ohnehin schon dünnen Luft abbekommt. "Es wird für alle Teilnehmer sehr schwierig werden, was die Kühlung von Motor und Bremsen angeht", meint Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff, betont aber, dass man beiden Silberpfeilen ausreichend Kühlung einkalkuliert hat.

Weil Mercedes sonst meist von ganz vorne startet, könnte das Team theoretisch ein Risiko eingehen und weniger Kühlung einplanen, doch in Mexiko hatte man bereits damit gerechnet, dass Red Bull und Ferrari eine gute Rolle spielen würden, zumal es im Freien Training häufig sehr knapp zuging. "Wir haben versucht, uns aufgrund der Bedingungen so gut wie möglich auf die Kühlung einzustellen", macht sich Wolff keine Sorgen.


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Dass Hamilton und Teamkollege Valtteri Bottas heute nur auf den Rängen drei und vier landeten, sorgt den Österreicher ebenfalls nicht. "Ich bin zwar etwas ernüchtert, weil das nicht unser Ziel ist, aber es ist vermutlich das realistische Performance-Level", sagt er. Denn es war klar, dass Mexiko Mercedes nicht liegen würde. "Aber wenn wir auf unsere Problemstrecken schauen, dann war das vermutlich die schnellste", sieht Wolff es positiv. "Wir haben Auto und Reifen besser verstanden."