Warwick: V8-Motoren waren zu laut

BRDC-Präsident Derek Warwick gefällt der neue Sound und er glaubt, dass auch die britischen Fans begeistert sein werden

(Motorsport-Total.com) - Am Rande des Grand Prix in Bahrain will sich FIA-Präsident Jean Todt mit Sebastian Vettel treffen, um über dessen kritische Aussagen zum Sound der neuen Formel 1 zu sprechen. Vettel steht mit seiner Kernaussage, der Klang der V6-Turbos sei weniger ansprechend und nehme der Königsklasse etwas von ihrem Spektakel, zwar nicht allein da, der ehemalige Formel-1-Pilot Derek Warwick ist jedoch ein Vertreter der Pro-Seite in der Sound-Debatte.

Titel-Bild zur News: Derek Warwick

Derek Warwick ist ein Befürworter der neuen Formel 1 Zoom

Als Präsident des British Racing Driver Club (kurz BRDC) und damit auch Veranstalter des Rennens ins Silverstone, betrifft Warwick die Lautstärken-Diskussionen vor allem in Hinblick auf die Zuschauerzahlen für den britischen Grand Prix. Darüber macht er sich jedoch weniger Sorgen. "Ich habe jetzt seit 50 Jahren mit diesem Sport zu tun, ich liebe ihn und werde niemals ein schlechtes Wort darüber verlieren. Ja, es gibt Dinge, die verbessert werden könnten. Aber unsere Fans stehen 100 Prozent hinter uns", sagt er gegenüber 'Reuters'.

Warwick, der in den 1980er-Jahren selber Formel 1 fuhr und an diesem Wochenende als Steward für den Bahrain-Grand-Prix eingesetzt wird, findet die leisen Antriebseinheiten angenehm. "Wenn die Fans mal genau überlegen, waren die V8-Motoren eigentlich zu laut. Ich finde, sie waren ohrenbetäubend. Wir können ja unsere Lautstärke selbst regeln." Einen negativen Effekt auf den aktuellen Ticketverkauf für Silverstone habe er ebenfalls nicht feststellen können. "Von den Verkaufszahlen her sind wir im Vergleich zum vergangenen Jahr gleich auf. Was wollen wir also mehr?"

Kein Effekt auf Ticketverkauf

Nach dem Auftaktrennen in Australien, hatte sich Streckenbetreiber Ron Walker lautstark über das Flüstern der neuen Autos beschwert und auch der für den Malaysia-Grand-Prix verantwortliche Ong Beng Seng machte sich Sorgen um die Auswirkungen auf das Spektakel für die Fans. Warwick hält das für übertrieben: "Das waren Kurzschlussreaktionen."

Silverstone

Die britischen Fans freuen sich schon auf den Grand Prix in Silverstone Zoom

Der 59-Jährige, der eine Honda-Niederlassung in Jersey besitzt, hat bisher nur positive Reaktionen auf die neue Formel 1 wahrnehmen können. "Ich kann nur für mich sprechen. Ich habe 30 Angestellte und die sind im Moment alle total heiß auf die Formel 1."

Auch Richard Phillips, Manager der Strecke in Silverstone, glaubt an ein großes Interesse der Motorsportbegeisterten in Großbritannien. "Ich glaube, die britischen Fans sind fasziniert von dem, was sie aus der Presse erfahren und im Fernsehen beobachten, und sie wollen kommen und sich ein eigenes Bild davon machen", sagt er 'Reuters'.

"Im Moment deutet nichts darauf hin, dass die neuen Änderungen negativen Einfluss auf den Ticketverkauf hätten. Wir verkaufen gerade sogar mehr. Es läuft also gar nicht so schlecht. Wir freuen uns auf dieses Jahr."