Wada hat volles Vertrauen in seine Mannschaft
Honda-Teampräsident Yasuhiro Wada schließt trotz des schwachen Saisonstarts ein Köpferollen aus - Team soll sich Schritt für Schritt verbessern
(Motorsport-Total.com) - Auch in Imola kämpfte Honda mit den gleichen Problemen wie in der kompletten bisherigen Saison: Im Qualifying waren Jenson Button und Rubens Barrichello schnell unterwegs und sicherten sich die Startplätze zwei und drei, aber im Rennen konnte der japanische Rennstall sein Potenzial erneut nicht umsetzen. Durch zahlreiche zusätzliche Probleme bei den Boxenstopps sprangen letztendlich nur die Ränge sieben und zehn heraus.

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Yasuhiro Wada glaubt, dass sich seine Mannschaft weiter verbessern wird
Beide Fahrer hatten nach ihren enttäuschenden Rennen geäußert, dass das Team zu viele Fehler mache, die man schleunigst abstellen müsse. Dies solle jedoch als Team geschehen - ohne Schuldzuweisungen an einzelne Personen. Teamchef Nick Fry kündigte ebenfalls bereits an, dass man sich Schritt für Schritt weiterentwickeln und Schnellschuss-Aktionen vermeiden müsse. Dem stimmte auch Teampräsident Yasuhiro Wada zu.#w1#
Mit vielen kleinen Schritten zum Erfolg
Zwar räumte der Japaner ein, dass das Team derzeit nicht dort sei, wo man sich noch bei den Wintertestfahrten erwartet hatte, dennoch dürfe man nicht in Panik verfallen: "Es kann nicht alles über Nacht passieren. Wir müssen alles Schritt für Schritt machen", wird Wada von 'autosport.com' zitiert. Man müsse nun in jedem Rennen, bei jedem Test und in jeder Woche analysieren, wo man steht und in welche Richtung man sich entwickeln muss. Denn: "Es ist nicht so einfach, dass man einen einzigen Knopf drückt und eine gute Position findet."
Der Saisonstart sei natürlich "komplett unter unseren Erwartungen, aber wir müssen herausfinden, wo wir stehen. Das ist der Startpunkt", sah der Japaner eine ausführliche Analyse der momentanen Situation als Grundlage für jede Verbesserung. "Wir wissen natürlich genau, wo wir sein sollten, und Schritt für Schritt müssen wir die Dinge korrigieren." Als Beispiel für seine Strategie führte Wada die Verbesserungen seit Melbourne an: "Wir hatten in Australien das Problem mit den Reifen, und dieses Temperaturproblem hatten wir hier nicht mehr. Wir beseitigen einen Fehler nach dem anderen."
Druck aus Japan wächst
Auch wenn Renaults Chefingenieur Pat Symonds in Imola verlauten ließ, dass er längst entlassen worden wäre, wenn er die gleichen rennstrategischen Fehler wie Honda gemacht hätte, zeigte Wada volles Vertrauen in seine Mannschaft: "Ich zweifle an niemandem. Ich denke, jeder versteht die Situation." Team und Fahrer seien extrem motiviert, sich weiter zu verbessern, und schon in Imola habe man Fortschritte erkennen können. Daher wisse jedes Teammitglied genau, was für die anvisierten Verbesserungen nötig ist.
Dass ein Team wie Honda Fehler mache, sei überdies ganz normal, schließlich seien sowohl Fry in seiner Rolle als Teamchef als auch er selbst in seiner Rolle als Teampräsident noch relativ unerfahren - genau wie das komplette Honda-Team. Doch dies sei nicht das eigentliche Problem, zeigte sich Wada überzeugt.
Langsam erhöhe sich jedoch der Druck aus der Honda-Konzernzentrale in Japan auf Fry, Geoff Willis, den Technischen Direktor des Teams, und ihn selbst: "Wir sind hier, um zu gewinnen." Doch man werde nicht aufgeben und weiterhin geduldig sein, schließlich "war das erst das vierte Rennen der Saison. Es ist also noch eine Menge Zeit", erklärte Wada abschließend.


