Vorteil Zwischengas: Lotus wieder verbessert
Obwohl ein kleines Team, scheint Lotus das Thema angeströmter Diffusor und Zwischengas gut im Griff zu haben, glaubt Heikki Kovalainen
(Motorsport-Total.com) - Das zwischenzeitliche Verbot der Zwischengas-Motorenmappings in Silverstone soll vor allem den Topteams geschadet haben, doch Heikki Kovalainen ist davon überzeugt, dass auch das Team Lotus von der Abschaffung des Verbots profitiert. Gestern lieferte er am Nürburgring jedenfalls eine starke Trainingsleistung ab.

© Team Lotus
Heikki Kovalainen erlebte ein ermutigendes Freitagstraining in der Eifel
"Ich bin recht glücklich. Mit der Rückkehr zum normalen Anströmen des Diffusors haben wir einen kleinen Schritt nach vorne gemacht", spürt der Finne. "Mit den Longruns war ich sehr glücklich und es lief alles nach Plan. Wir haben das Heck des Autos, wo wir den Diffusor anströmen, ein bisschen modifiziert, auch die Bremsschächte. Wir scheinen das ganze Paket einfach besser zu verstehen und wir finden mehr Grip."
Das bedeutet in Zahlen: 20. Platz im Freitagsklassement, vier Sekunden hinter Mark Webber, aber Schnellster der "neuen" Teams mit mehr als einer Sekunde Vorsprung auf Timo Glock. "Ich schätze, dass wir in etwa dort stehen, wo wir auch vorher waren, aber hoffentlich etwas näher an den Vorderleuten dran sind", sagt Kovalainen über seine knapp vier Zehntelsekunden Rückstand auf Sebastien Buemi und fügt an: "Es könnte ein einsames Rennen werden."
¿pbvin|512|3899||0|1pb¿Der angeströmte Diffusor sei jedenfalls nicht das Problem: "Ich bin mir nicht sicher, ob es uns in dem Bereich wirklich fehlt. Wir arbeiten sehr gut mit Renault zusammen und holen da gute Performance raus. Ich glaube eher, dass es uns an normalem Anpressdruck fehlt. Unterboden, Karosserie und das gesamte Heck müssen aufgeräumter sein - da müssen wir an den Details arbeiten. Aber das Anströmen des Unterbodens hilft uns im Vergleich zu einigen anderen sogar."
Übrigens macht sich Kovalainen keine Sorgen, dass er das nächste Rennwochenende in Budapest auslassen muss, um für Karun Chandhok Platz zu machen, der schon auf dem Nürburgring Jarno Trulli ersetzt. Dies sei "keine Option", stellt der 29-Jährige über Twitter klar. Indes hört man, dass Trulli trotz anderslautender Beteuerungen keinen neuen Vertrag für 2012 erhalten könnte. Kovalainen gilt hingegen als gesetzt.

