Vorsichtiger Optimismus bei Renault vor Silverstone

Die Renault-Piloten gehen guter Dinge nach Silverstone, wissen aber, dass die Strecke dem Paket nicht so liegt wie Magny-Cours

(Motorsport-Total.com) - Das Renault-Team verpasste in Magny-Cours zwar den erhofften Heimsieg, doch zumindest die Performance hat gestimmt. Nach den Plätzen zwei und vier am vergangenen Sonntag möchten Fernando Alonso und Jarno Trulli in Silverstone ein weiteres positives Resultat an Land ziehen.

Titel-Bild zur News: Fernando Alonso

Fernando Alonso hofft nach Magny-Cours auf ein weiteres Podium

"Ich fühle mich großartig", gab Alonso zu Protokoll. "Magny-Cours war ein starkes Rennen für das ganze Team und wir haben Ferrari auf dem Weg zu ihrem nächsten Sieg in arge Bedrängnis gebracht, was dieses Jahr noch nicht vielen gelungen ist. Silverstone müsste uns auch liegen, denn dort braucht man eine gute Aerodynamik und die haben wir. Es ist auch eine Powerstrecke und beim Test im Juni lagen wir ein wenig hinter der Konkurrenz, aber seither haben wir an Performance gewonnen. Ich erwarte uns sehr konkurrenzfähig."#w1#

Laut Alonso liegt im dritten Sektor am meisten Zeit

Es sei für die Fahrer jedoch schwierig, einen Unterschied zu machen, fuhr er fort: "Alle kennen die Strecke, also sind die Leitungen der Fahrer sehr ähnlich. Der erste Sektor mit seinen schnellen Kurven ist am interessantesten zu fahren, aber wenn man sich auf den dritten Sektor, der nicht sehr spektakulär aussieht, gut einstellt, kann man dort am meisten Zeit herausholen. Die andere Eigenart in Silverstone ist die Windrichtung, denn man kann schätzen, aber nie komplett sicher sein."

Oftmals könne man erst beim Anbremsen einer Kurve feststellen, ob man Rücken- oder Gegenwind hat, aber dann ist es oft schon zu spät", so Alonso. Teamkollege Trulli empfindet Silverstone als gleichermaßen schwierig: "Eine sehr technische Strecke, sehr anspruchsvoll für die Autos. Sie hat jeden Kurventyp, daher muss man das Auto im Training für die schnellen und langsamen Kurven gut abstimmen. Es gibt auch einige Mutpassagen wie Copse oder Bridge, in denen man am Gas bleiben muss, um eine gute Zeit zu fahren, aber am meisten Spaß macht Becketts."

Der Italiener, der letztes Jahr den britischen Grand Prix angeführt, aber nicht gewonnen hat, und zur Zeit aufgrund seines Patzers in der letzten Runde von Magny-Cours, als er einen sicher scheinenden dritten Platz noch an Rubens Barrichello abgeben musste, in der Kritik steht, freut sich schon sehr auf das Wochenende in Silverstone, zumal er beweisen möchte, dass er seit seinem Sieg in Monaco unter Wert geschlagen wurde.

Trulli will Fehler von Magny-Cours hinter sich lassen

"Der R24 war in Magny-Cours so konkurrenzfähig wie Ferrari und wir hoffen, das in Silverstone beizubehalten", erklärte er. "Ich persönlich möchte natürlich meine Enttäuschung von Frankreich überwinden. Wenn ich jetzt die letzte Runde betrachte, war ich in der vorletzten Kurve zu weit außen, wodurch Rubens nach innen ziehen konnte. Als er neben mir war, konnte ich entweder meinen Fehler akzeptieren und ins Ziel fahren oder die Tür zuschmeißen und einen Ausfall riskieren."

"Ich war nach dem Rennen total deprimiert, aber so ist eben die Formel 1. Heutzutage kann man sich nicht einmal mehr den geringsten Fehler erlauben", fügte er an. Und weiter: "Jetzt freue ich mich umso mehr auf Silverstone. Letztes Jahr stand ich dort in der ersten Startreihe und angesichts unserer an und für sich ja guten Performance in Magny-Cours hoffe ich sehr, dass wir wieder einmal auf das Podium fahren können."