• 16.05.2014 19:15

  • von Dominik Sharaf

Vorsicht, bissiger Lewis! Button warnt "Psychospielchen"

Der McLaren-Pilot ist sich sicher, dass Mercedes der Show zuliebe von einer Stallorder Abstand nimmt und bis Saisonende alle Rennen gewinnt

(Motorsport-Total.com) - Die beiden britischen Landsleute Jenson Button und Lewis Hamilton waren bei McLaren lange genug Teamkollegen, um sich in- und auswendig zu kennen. Das Verhältnis war stets gut, jedoch auch von einer gewissen Rivalität auf der Strecke geprägt. Klar, dass der Weltmeister von 2009 genau weiß, was Nico Rosberg jetzt bei Mercedes blüht. "Sicher werden bald die Psychospielchen losgehen, wenn sie nicht schon begonnen haben", sagt Button. "Es gibt ein paar Dinge, die er mit mir angestellt hat."

Titel-Bild zur News: Jenson Button, Lewis Hamilton

Jenson Button und Lewis Hamilton haben eine gemeinsame McLaren-Zeit hinter sich Zoom

Der 34-Jährige glaubt jedoch nicht, dass es auf den Nebenkriegsschauplätzen gegen Hamilton keine Verteidigung gäbe. "Bei manchen Piloten funktioniert das, andere macht das nur stärker, weil sie darüber lachen", so Button. Er glaubt, dass Rosberg zur zweiten Gattung gehört. "Nico ist intelligent genug, um zu wissen, um zu wissen, inwiefern ihm das nützt oder schadet." Hinzu kommt, dass der Wiesbadener und sein Stallgefährte von Kindesbeinen an Freunden sind und daher die Strategien des Gegenüber einzuschätzen wissen.

Trotzdem glaubt Button, dass Rosberg eine gewaltige Aufgabe bevorsteht, wenn er Hamilton nach vier Siegen in Serie die WM-Führung wieder entreißen will: "Lewis ist im Moment voller Selbstvertrauen und er ist ein bissiger Wettbewerbstyp, wenn er so drauf ist." Zweifel daran, dass ein Silberpfeile am Ende ganz vorne landet, hat der McLaren-Pilot schon nach fünf absolvierten Rennen nicht mehr und betont den gewaltigen Vorsprung, den die Truppe derzeit auf den Rest des Feldes hat.

Eine Teamorder kann sich Button nicht vorstellen. Das hat mehr politische als sportliche Gründe und auch Einfluss auf das psychologische Geplänkel in der Box: "Sie werden sie fahren lassen, weil sie weiter für die Show sorgen müssen. Es gibt also keinen Grund, das Team auf seine Seite zu ziehen, weil das nicht geht", meint der Mann aus Frome, der selbst als Integrationsfigur und extrem beliebt bei den Mechanikern sowie Ingenieuren gilt. "Sie werden fair sein und das schulden sie dem Sport." Button ist überzeugt, dass Mercedes so alle Rennen gewinnt. Wenn überhaupt, dann habe nur Red Bull mit raffinierter Aerodynamik am kommenden Wochenende in Monaco eine Chance.