• 26.09.2010 18:25

  • von Stefan Ziegler

Virgin: Glock glänzt im Flutlicht-Grand-Prix

Timo Glock überraschte zum Rennbeginn mit einer starken Leistung, schied aber vorzeitig aus - Lucas di Grassi mit solider Zielankunft in Singapur

(Motorsport-Total.com) - Die Leistung von Timo Glock wurde in der Nacht von Singapur nicht belohnt: Der deutsche Virgin-Fahrer entschied sich beim Flutlicht-Rennen für eine gewagte Strategie und fuhr dadurch zeitweise auf dem zehnten Platz, wobei er sich in seinem VR-01-Auto sensationell gegen die schnelleren Rivalen aus dem Mittelfeld behauptete. Ein Defekt bedeutete allerdings das vorzeitige Rennende.

Titel-Bild zur News: Timo Glock

Timo Glock und sein Virgin hielten sich im Rennen lange Zeit auf einem guten Platz

Zwölf Runden vor der Zieldurchfahrt musste Glock aussteigen und sein Fahrzeug in der Virgin-Box zurücklassen. Mit seinem Auftritt in Singapur ist der 28-Jährige aber nicht unzufrieden: "Ich hatte einen recht ordentlichen Start in das Rennen, doch beide Lotus-Autos zogen zu Beginn an mir vorbei. Trulli konnte ich mir in Kurve sieben aber wieder schnappen", berichtet der Virgin-Rennfahrer.#w1#

Glock hält die Rivalen lange Zeit in Schach

"Es war ziemlich gut, Druck auf Kovalainen ausüben zu können. Bei der ersten Safety-Car-Phase blieben wir dann draußen, was sehr gut funktionierte", gibt Glock rückblickend zu Protokoll. "Ich hielt mich einige Runden lang auf dem zehnten Platz und vor all den anderen Jungs. Einige Runden später überholte mich Sutil und da gab es kein Halten mehr für die anderen Autos in dieser Gruppe."

"Bei der zweiten Safety-Car-Phase hatten wir Pech." Timo Glock

"Ich konnte mich bei Sutils Manöver einfach nicht schnell genug wieder fangen, weil die Reifen etwas Schmutz aufgesammelt hatten, als ich neben der Ideallinie war. Bei der zweiten Safety-Car-Phase hatten wir schließlich Pech: Ich musste zum Boxenstopp hereinkommen und prompt landeten wir ganz hinten. Wenige Runden vor Schluss hatten wir ein Hydraulikproblem und unser Rennen war beendet."


Fotos: Virgin, Großer Preis von Singapur


"Wir freuen uns nun auf den nächsten Grand Prix in Japan. Dort werden wir ein erweitertes Upgradepaket am Start haben, das uns eine große Hilfe sein sollte", meint Glock. Teamkollege Lucas di Grassi freut sich indes über Rang 15 und eine weitere Zielankunft: "Insgesamt ist es ein gutes Ergebnis. Ich habe in Singapur mein persönliches Ziel erreicht", sagt der brasilianische Virgin-Pilot.

Di Grassi bringt sein Auto ins Ziel

"Wir entschieden uns dazu, noch während der ersten Safety-Car-Phase in die Box zu kommen, hatten aber Pech bei der zweiten Gelbphase. Dadurch verloren wir einiges an Zeit. Danach konzentrierte ich mich einzig und alleine darauf, die Zielflagge zu sehen", erklärt di Grassi. "Das Auto fühlte sich immer besser an und ich konnte meine Zeiten steigern. Mit meiner Leistung bin ich rundherum zufrieden."

"Lucas hat seine Sache vom Start bis ins Ziel sehr ordentlich gemacht." John Booth

Teamchef John Booth stellt seinem Fahrer ebenfalls ein gutes Zeugnis aus: "Lucas hat seine Sache vom Start bis ins Ziel sehr ordentlich gemacht und war bester Vertreter der neuen Teams", hält der Brite fest. "Er markierte zudem die schnellste Rennrunde aller Neulinge. Bei Timo versuchten wir eine andere Strategie und fuhren auf der härteren Reifenmischung los", berichtet Booth von Glocks Rennen.

"Bei der ersten Safety-Car-Phase blieben wir auf der Strecke. Timo hatte anfangs ein schönes Duell mit den Autos aus dem Mittelfeld, hatte dann aber Pech mit der zweiten Gelbphase. Leider gab es zum Ende des Rennens ein hydraulisches Problem an seinem Fahrzeug", meint Booth. "Insgesamt war es aber ein positives Wochenende. Wir konnten einmal mehr perfektes Teamwork demonstrieren."