• 11.09.2003 14:21

  • von Marcus Kollmann

Villeneuves Cockpit in Gefahr - Übernimmt Sato?

Der BAR-Honda-Pilot hat angedeutet, dass die Saison 2003 für ihn möglicherweise schon vor dem WM-Lauf in Suzuka beendet sein wird

(Motorsport-Total.com) - Wie auch immer die sportliche Zukunft von Jacques Villeneuve langfristig aussehen mag, bisher konnte davon ausgegangen werden, dass der Kanadier zumindest die Saison 2003 komplett für BAR-Honda bestreiten wird.

Titel-Bild zur News: Jacques Villeneuve

Villeneuve fürchtet, dass er schon in Japan nicht mehr fahren wird

Drei Rennen vor Saisonende nährt der 32-Jährige mit einer Aussage im Magazin 'Autosport' nun aber mit der Vermutung, dass er unter Umständen den finalen WM-Lauf gar nicht mehr bestreiten wird, die Gerüchteküche.

"Ich weiß wirklich nicht wie gut wir dort abschneiden werden. Aber wenn ich im Auto sitze...", gab Villeneuve eine Fragen aufwerfende Antwort auf die Frage was für ein Ergebnis er dem Team in Suzuka realistisch betrachtet zutraut.

Wer an Stelle von Villeneuve im zweiten BAR-Boliden sitzen könnte, ist hingegen kein Geheimnis. Dabei dürfte es sich wohl um den bisherigen BAR-Testfahrer und von BAR-Partner Honda unterstützten und geförderten Takuma Sato handeln.

Darf Takuma Sato schon in Japan für BAR-Honda starten?

Der konnte in seiner Debütsaison im letzten Jahr zumindest bei seinem Heim-Grand Prix fahrerisch überzeugen und holte damals als Fünfter zwei wichtige Punkte.

Grundsätzlich betrachtet würde der Fahrertausch im letzten Rennen Sinn machen, denn wenn man ohnehin beabsichtigt Villeneuve nicht mehr für das nächste Jahr zu verpflichten und die vielen Zielankünfte außerhalb der Punkteränge in diesem Jahr einbezieht, so spielt es kaum eine Rolle ob nun der Kanadier oder Sato im zweiten Auto sitzt.

Für Honda wäre es zudem in Japan eine gute PR, beim letzten Grand Prix der Saison 2003 schon Takuma Sato einzusetzen und als neuen BAR-Honda-Piloten an der Seite von Jenson Button bekannt zu geben.

Villeneuve-Manager sieht langsam aber sicher schwarz

Villeneuves Manager Craig Pollock sieht für seinen Schützling ohnehin nur noch geringe Chancen auch im nächsten Jahr an der Formel 1 teilzunehmen. "Man kann einfach nicht vorhersagen was passieren wird. Wir stehen mit einigen wenigen Teams in Kontakt, doch mit fortschreitender Saison wird es schwieriger und schwieriger."

"Ein Fahrer mit Jacques Fähigkeiten sollte nicht bei einem Hinterfeld-Team landen. Ich glaube auch nicht, dass er nur um des Rennfahrens Willen oder um Geld zu verdienen fahren wird. Er möchte mit der Aussicht gewinnen zu können antreten", so Pollock in der englischen Presse.

Ob der Kanadier nun alle noch verbleibenden Rennen für BAR-Honda starten darf und wird, und wie seine Zukunft in der Königsklasse aussieht, entwickelt sich angesichts der neuen Aussagen zu einer interessant zu beobachtenden Angelegenheit.