Villeneuve-Manager kritisiert Vorgehen von BMW

Craig Pollock, Manager von Jacques Villeneuve, hat so seine Zweifel, ob BMW 2006 mit dem eigenen Werksteam konkurrenzfähig sein wird

(Motorsport-Total.com) - Jacques Villeneuve möchte 2006 unbedingt für das neue Werksteam von BMW fahren, weil er ansonsten keine Alternativen in der Formel 1 hat. Bei den Münchnern steht er theoretisch sogar unter Vertrag, weil er sich seinerzeit mit Peter Sauber auf einen Zweijahresdeal verständigt hat. Nun stichelt jedoch sein Manager Craig Pollock gegen die neuen Teameigentümer aus München.

Titel-Bild zur News: Craig Pollock und Jacques Villeneuve

Mit seiner Kritik an BMW macht sich Craig Pollock in München sicher keine Freunde

Der ehemalige BAR-Boss ist offenbar eingeschnappt, weil seitens BMW noch immer keine klare Aussage vorliegt, dass man weiterhin auf Villeneuve setzen möchte. Gegenüber der 'Auto Bild' äußerte er sich daher abfällig über die zurückhaltende Projektplanung des neuen Rennstalls: "Das Team leidet schon jetzt an einem Verlust an Führung und damit Dynamik. Es gibt beim Übergang von Peter Sauber auf BMW ein Vakuum, das geschlossen werden muss", kritisierte er.#w1#

Und weiter: "Die Pläne von BMW in Ehren, aber mir erscheint das alles zu langsam und vorsichtig", schimpfte der 49-Jährige weiter. "Jetzt haben sie zehn Leute im Windkanal, im Januar vielleicht 30, dabei arbeiten die Gegner längst mit 80!" Außerdem schoss er einen Pfeil direkt ins stolze Herz des Münchner Automobilherstellers: "Ich befürchte, auch der neue Motor wird zu schwach. Es gibt ein böses Erwachen, wenn am 1. Januar das neue Auto fertig sein soll."

Ob Pollock damit die Chancen seines Schützlings auf einen Verbleib im Team erhöht hat, sei dahingestellt. Angeblich stehen bei BMW schon viele Fahrer Schlange - allen voran die beiden Edelreservisten von McLaren-Mercedes, Alexander Wurz und Pedro de la Rosa, aber auch Anthony Davidson, Vitantonio Liuzzi und natürlich Nick Heidfeld, der für 2007 bereits unterschrieben haben soll. Darüber hinaus sucht neuerdings auch der Vater von Christian Klien den Kontakt zu BMW.